Geesthacht/Worth. Die strahlende Aprilsonne lockt ihn aus dem Boden - den ersten Spargel des Jahres aus heimischem Anbau. Auf einem Feld des Worther Landwirtes Stefan Schultz beim Hamwarder Sportplatz gedeiht das edle Gemüse schon prächtig.

"Wir haben optimales Wetter, so muss es für das Wachstum des Spargels sein", sagt Schultz. Weil er einen Teil der Fläche mit Folie bespannt hat, bekommt der Boden mehr Wärme, und somit erhält der Spargel bessere Möglichkeiten für das Wachstum. Unter der Folie wird die Sonnenwärme gespeichert. Am Sonntag hat Schultz bereits einen Zentner des Gemüses auf seinem Feld geerntet.

Restaurants wie das "Forsthaus Grüner Jäger" oder das Lokal beim Brunstorfer Golfclub haben bei ihm schon das Gemüse gekauft. "Auch Privatkunden fragen seit einigen Tagen bereits an", berichtet Schultz. Weil die Erntemenge zurzeit aber noch gering ist, bittet er die Spargel-Fans noch um etwas Geduld. Schultz: "Ende April wird es mit der Ernte erst richtig losgehen."

Davon geht auch Peter Buhk aus, der von seinem Bauernhof in Besenhorst aus rund um Geesthacht mehrere Spargelfelder bewirtschaftet. Insgesamt baut er auf einer Fläche von sieben Hektar Spargel an, unter anderem auf der Elbinsel beim Stauwehr und am Sommerpostweg. "Der Boden braucht durchgängig mindestens zwölf Grad, damit der Spargel vernünftig wächst", erklärt Buhk.

Dabei kommt den Spargelbauern der sandige Boden in der Region zugute. Im Lauenburgischen wird landesweit immer der erste Spargel geerntet, am 21. April soll mit dem offiziellen Anstich die Saison eröffnet werden.

Peter Buhk pflügt zurzeit die Erddämme auf, in denen sich die Stangen entwickeln. "Einmal gepflanzt, kann der Spargel acht Jahre lang geerntet werden", sagt Buhk. Das Feld am Sommerpostweg will er in den kommenden Jahren erweitern. Fünf Prozent seiner Ernte macht mittlerweile auch grüner Spargel aus. Buhk: "Der ist vor allem bei jungen Familien beliebt, weil es viele Rezepte mit grünem Spargel gibt." Sein Lieblingsrezept ist halb gar gekochter grüner Spargel, der in einer Pfanne mit Rührei und Speck angebraten wird. "Das auf Brot ist oberlecker", sagt der Spargelbauer.

Wer jetzt schon frischen Spargel genießen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Das Kilo kostet bei Stefan Schultz noch neun Euro. "Wir betreiben ja auch einen enormen Aufwand", sagt er. In der Saison dann liegt der übliche Preis bei etwa sechs Euro pro Kilogramm, das es bei Schultz im Hofladen gibt. Nach Ostern hat er auch wieder seine Erntehelfer im Einsatz, um die Stangen stets frisch präsentieren zu können.

Peter Buhk bietet für seine Kunden noch einen besonderen neuen Service an: Er hat jetzt eine Sortiermaschine, die die Stangen exakt nach denselben Stärken sortiert. "Das sorgt beim Kochen nachher für eine gleich bleibende Bissfestigkeit", sagt der Landwirt aus Besenhorst.