Geesthacht (ger). Kahlschlag oder nötiger Eingriff in die Natur? Über den Umgang mit den Bäumen im Stadtwald entbrannte in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, zu der eine Waldbegehung mit dem Revierförster Andre Guiard gehörte, eine hitzige Diskussion (wir berichteten).

Die Fraktion der Grünen fordert nun ein Umdenken. "Wir sehen uns in der Skepsis gegenüber der gegenwärtigen Bewirtschaftung des Stadtwaldes durch Förster Guiard bestätigt", sagt Petra Bolte aus der Fraktion der Grünen und Vorsitzende des Ausschusses für Planung und Umwelt. "Da andere Förster derlei Kontroversen nicht auslösen, muss die Frage gestattet sein, ob zur Pflege des Geesthachter Stadtwaldes ein anderer Dienstleister als Herr Guiard zu empfehlen wäre."

Für die Grünen stehe nicht die Bewirtschaftung des Stadtwaldes, sondern seine schonende Pflege im Mittelpunkt, betont Bolte. "Der inmitten der Stadt gelegene, erst rund sechs Jahrzehnte bestehende Wald sollte neben der Stabilisierung des Hangs in erster Linie der naturnahen Naherholung und der Entfaltung heimischer Flora und Fauna dienen."

Der Ansatz, heimische Hölzer sich entwickeln zu lassen und standortfremde Hölzer wie die Traubenkirsche einzudämmen, sei ökologisch sinnvoll und werde von den Grünen ausdrücklich unterstützt. "Jedoch mussten wir feststellen, dass bemerkenswert viele der erwünschten Baumarten in großer Stückzahl der Säge zum Opfer fielen. Dies konterkariert unseres Erachtens die Ziele für unseren kleinen Stadtforst", betont Bolte.