Geesthacht. Den Kindern vom Kindertagesheim St. Salvatoris stinkt's: Fast immer, wenn sie auf dem gegenüberliegenden Spielplatz im Hachedepark toben, liegt Hundekot neben oder unter den Spielgeräten. Die Sandflächen sind bei den Vierbeinern beliebt - dabei dürfen die in der öffentlichen Anlage gar nicht von der Leine.

"Im Winter war es schon ziemlich schlimm, und jetzt kommen noch mehr Hundebesitzer in den Park", sagt die Erzieherin Elisabeth Stribrny. Schon allzu oft hat sie mit ihrer Kollegin Susanne Dittmer die Hinterlassenschaften mit Taschentüchern per Hand weggeräumt oder verbuddelt, damit die Kinder damit nicht in Berührung kommen. Auch dass ein Kind im Sand spielte und ein Hund daneben sein Geschäft verrichtete, während der Besitzer zusah, hat sie schon erlebt. Sogar Hunde, die vorschriftsmäßig an der Leine gehen, pinkeln mit Duldung ihrer Herrchen manchmal in den Sand. "Wir sprechen die Leute an, wenn wir so etwas sehen, aber nicht alle haben Verständnis", so Elisabeth Stribrny.

Dabei gibt es im Hachedepark zwei Stationen mit Tüten für Hundekot. "Wir appellieren an alle Hundebesitzer, die auch zu nutzen oder selbst Tüten mitzubringen", sagt Bürgermeister Ingo Fokken. Die "Blaue Gruppe" des Kindergartens hatte ihn im Rathaus besucht und von dem Problem erzählt. "Damit haben wir auch in der neuen Grünanlage an der Fährstraße zu tun", so Fokken. Die Stadtreinigung nehme Hundehaufen zwar mit, könne aber nicht täglich im Einsatz sein: "Es ist Sache der Hundebesitzer, dafür zu sorgen, dass nichts liegen bleibt."

Die Kinder gehen mittlerweile selbstbewusst mit dem anrüchigen Thema um, sprechen Herrchen oder Frauchen auch selbst mal an. Und sie wissen, wie sie sich gegenüber freilaufenden Hunden verhalten müssen: Ruhig stehen bleiben und nicht anfassen.