Geesthacht. Frohe Kunde für die Geesthachter Rettungsassistenten vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB): Sie ziehen noch im Februar von ihrer Container-Wache in eine neue Unterkunft.

Künftig besetzen die jeweils zwei Rettungsassistenten je Schicht einen Rettungswagen (RTW), der an der ehemaligen Zulassungsstelle an der Pankower Straße stationiert wird. "Da gibt es nahezu optimale Räumlichkeiten", sagt Norbert Brackmann (CDU), der Vorsitzende des Innenausschusses des Kreises.

Ende 2008 hatten sich die Retter an unsere Zeitung gewandt, weil sie seit drei Jahren in den als kurzfristiges Provisorium gedachten Containern unter widrigen Umständen Dienst schieben mussten. Jetzt ging alles ganz schnell. Die ehemalige Zulassungsstelle ist eine leerstehende Immobilie, die dem Kreis gehört. Weder ein Mieter noch ein Käufer waren zuletzt für das Objekt im Düneberger Industriegebiet in Aussicht. "Das einzige, was hier noch nicht vorhanden ist, ist eine Garage für den RTW", sagt Brackmann. Die fehlt auch an der Container-Wache. Folge: Mehrfach konnte der RTW wegen kalter Temperaturen nicht gestartet werden oder mussten Patienten in einem ausgekühlten Patientenraum transportiert werden. "Das können wir lösen", ist Brackmann zuversichtlich.

"Uns war wichtig, den Mitarbeitern des Rettungsdienstes endlich vernünftige Arbeitsbedingungen zu bieten. Drei Jahre in den Containern wa-ren deutlich zu lange", übt der Innenausschuss-Vorsitzende Selbstkritik. Die Mitarbeiter des DRK hatten vor allem ihrem Arbeitgeber vorgeworfen, nicht energisch genug nach einer festen Lösung zu suchen. So ging die Initiative jetzt auch vom Kreis aus. Künftig zahlt der Rettungsdienst an den Kreis eine Miete für die Nutzung des Gebäudes.

Der neue Standort in Düneberg wurde seinerzeit nötig, weil die Einsatzbereiche des Rettungsdienstes optimiert wurden. "So haben wir es geschafft, die Hilfsfrist deutlich zu verbessern", freut sich Brackmann. Innerhalb von zwölf Minuten müssen die Retter in Notfällen beim Patienten sein. Nur in zehn Prozent der Gesamtfälle ist eine Überschreitung dieser Zeit zulässig. Während früher die 90 Prozent nicht erreicht werden konnten, gibt es dank der Dezentralisierung jetzt die Einhaltung der Hilfsfrist in 91 Prozent der rund 10 000 Notfälle jährlich im Lauenburgischen. "Die Strategie, von mehreren Standorten aus ausrücken zu können, um schneller bei mehr Menschen zu sein, ist aufgegangen. Das ist ein deutliches Zeichen der Qualitätssteigerung unseres Rettungsdienstes", so Brackmann.