Geesthacht. Das seit langem geplante so genannte “Innenstadtgelenk“ rückt näher. Die Gesellschaft für Ortsentwicklung und Stadterneuerung (GOS) in Kiel führt zurzeit Gespräche mit einem Investor, der Interesse an dem Grundstück zwischen Bergedorfer Straße, Sandstraße, Hafenstraße und Kurzem Weg hat.

"Wir hoffen, dass wir in zwei bis drei Monaten Näheres sagen können ", sagt Michael Behrens von der GOS, die das Projekt im Auftrag der Stadt treuhänderisch betreut.

Das Gelenk soll die Geesthachter Innenstadt mit der Elbe verbinden. So wurde bei den Planungen für das Projekt "Geesthacht an die Elbe" auch immer wieder von einer Wegeanbindung quer über das Grundstück gesprochen. Die Fläche ist mittlerweile komplett im Besitz der Stadt, ebenso wie die Häuser Bergedorfer Straße 12 und 14. "Wir streben ein Gesamtkonzept aus einer Hand an", sagt Behrens.

In das Haus an der Bergedorfer Straße 12 wurden mittlerweile mehr als 200 000 Euro investiert, davon trugen Stadt, Land und Bund jeweils ein Drittel. Die Stadt wollte damit ein positives Startsignal für ihr Sanierungsprojekt " Rund um St. Salvatoris" setzen, private Eigentümer anregen, ihre Häuser ebenfalls zu modernisieren. Doch ein Verein, der in dem Haus eine Galerie eröffnen wollte, sagte ab. Auseinandersetzungen folgten - und es gab immer neue Feuchtigkeitsschäden. "Wir mussten auch den Keller neu machen, weil es dort alte Fundamentreste gab", berichtet Stadtkämmerer Peter Wolke. Mittlerweile steht das Gebäude seit fast fünf Jahren leer. "Es würde keinen Sinn machen, das Haus jetzt zu vermieten, weil wir einen Investor für das gesamte Grundstück suchen. Ein Verkauf wäre sonst wohl noch schwieriger", sagt Bürgermeister Ingo Fokken.

Das Haus mit der Nummer 14, ebenfalls in Besitz der Stadt, wurde noch nicht renoviert. Schuppen und Anbauten auf der Rückseite der beiden Häuser wurden mittlerweile abgerissen. "Der Investor plant im Wesentlichen Wohnungen. Es wird eine gute und verträgliche Lösung für das Grundstück und die Umgebung geben", sagt Michael Behrens.

Ursprünglich sollte es im Erdgeschoss auch kleine Geschäfte, Kunstgewerbe oder ein Café geben. Doch die Chancen dafür sind gering: Die Fläche liegt zu weit abseits der Fußgängerzone.