Geesthacht (lu). Der Geesthachter Sozialausschuss hat einen Etat für “Menschen in Not“ eingerichtet. 20 000 Euro sind bereitgestellt. “Es geht nicht darum, dauerhafte Leistungen zu zahlen oder Zahlungsfristen der Arge zu überbrücken“, erläutert Christoph Wieck vom Fachdienst Soziales den Zweck der Einrichtung.

Vielmehr wolle man einmalige Lücken schließen. "Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen das soziale Netz nicht greift", führt Wieck den Fall einer älteren Geesthachterin an. Ihr war die Brille zerbrochen. Die Krankenkasse aber wollte die Reparatur nicht zahlen und das damalige Sozialamt konnte nicht helfen, weil sie krankenversichert war. Auch die Situation der 17-jährigen Schülerin Anna Papenmeyer, die durch den Tod ihrer Großmutter plötzlich allein auf weiter Flur stand und in einer neuen Wohnung ein eigenes kleines Zuhause haben wollte, sei so ein Fall. Wieck: "Wenn nicht gleich hilfsbereite Geesthachter eingesprungen wären, um ihr die Kautionszahlung abzunehmen, hätten wir mit dem neuen Topf eine Möglichkeit gehabt, ihr unter die Arme zu greifen."

Der Land hat Programme für Not leidende Kinder, zum Beispiel: "Kein Kind ohne warme Mahlzeit" oder Unterstützung für die Anschaffung von Schulranzen, so Wieck. Der Kreis hat einen Topf für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche mit 50 000 Euro eingerichtet. Mit dem Topf "Menschen in Not" will der Sozialausschuss ein Instrument schaffen, gezielt Geesthachter Bürgern unbürokratisch zu helfen. Der Ausschuss stimmte in seiner jüngsten Sitzung einhellig zu.