Geesthacht (tja). Spätestens im Juni sollen die Bauarbeiten für die neue Geesthachter Filiale der Kreissparkasse an der Bergedorfer Straße beginnen. Das sagt der Vorstandsvorsitzende Rainer Burghardt.

Wie berichtet, sollen in den Neubau 20 Millionen Euro investiert werden. "Wir vertrauen da ganz auf die Gestaltungsidee unseres Architekten", sagte Burghardt zur Kritik aus Teilen der Geesthachter Politik. Der Bau soll wie geplant realisiert werden.

Zurzeit suchen die Verantwortlichen der Kreissparkasse nach einem Ausweichquartier. "Wir wollen das möglichst ganz in der Nähe einrichten", sagt Burghardt. Während Gerd Bröcker, der Leiter der Firmenkundenbetreuung, mit seinen Mitarbeitern nach Lauenburg zieht und von dort aus - hauptsächlich direkt beim Kunden - die Betreuung gewährleistet, soll nahe der Bergedorfer Straße eine Filiale erhalten bleiben.

Weil der Süden des Kreises mit Geesthacht und Wentorf an der Spitze zurzeit der Kreissparkasse deutlich höhere Umsätze beschert, soll an beiden Standorten investiert werden. In die Wentorfer Filiale 1,5 Millionen Euro. Und auch sonst will die Kreissparkasse "richtig Geld in die Hand nehmen" (Burghardt), um in Sachen Sicherheit aufzurüsten. Zwar sei man gut aufgestellt, doch man müsse den "Wettlauf mit den Ganoven" (Bröcker) führen. Immer wieder spähen Kriminelle Bankdaten von Kunden aus, um sich illegal zu bereichern. Mit neuen Kartenlesern und einer verstärkten Videoüberwachung will das Geldinstitut den Verbrechern das Handwerk legen.

An den 29 Standorten mit 70 Geldautomaten will die Kreissparkasse festhalten. "Unser flächendeckendes Filialnetz zeichnet uns aus, da ist keine Reduzierung geplant", berichtet Burghardt. Weil das Geschäft so gut läuft, wurden im Januar alle fertigen Auszubildenden übernommen - und auch im Sommer sollen die Azubis alle einen festen Arbeitsplatz kriegen. Jedes Jahr bietet die Kreissparkasse 18 jungen Leuten die Chance, in die Berufsausbildung einzusteigen.

Die Experten des Unternehmens gehen davon aus, dass sich die Lage am Aktienmarkt im zweiten Quartal 2009 beruhigen wird. "Ein Verkauf von Aktien macht jetzt keinen Sinn, ich würde durchhalten", rät Burghardt den Anlegern. Viele Aktien und Fonds waren zuletzt maßlos abgestürzt. Spätestens mit dem Ende der Finanzkrise, die die Kreissparkasse für 2010 erwartet, wird wieder mit steigenden Werten gerechnet. Den lauenburgischen Unternehmen bescheinigt Burghardt eine gute Positionierung. "Es zeichnet sich kein Katastrophenszenario ab. Sicher wird es Schrammen geben, aber unsere Unternehmen im Kreis gehen gestärkt in die Krise", beurteilt Burghardt die Situation. Er sieht eine große Chance, nach der Krise voll durchstarten zu können.