Dassendorf. Eigentlich sollten die Bagger bereits im Oktober anrücken - doch die Wiese am Dassendorfer Kreuz liegt immer noch brach. Zwei Schilder weisen darauf hin: Hier soll ein neuer Rewemarkt entstehen. “Im Februar wird es nun losgehen. Alles hat sich etwas verzögert, weil die Ausschreibungsfrist verlängert wurde“, sagt Karsten Hoffmann (61), Betreiber des Rewemarktes am Falkenring.

Schon im September will er mit seinem Geschäft in den Neubau umziehen, die Leitung wird dann sein Sohn Sönke übernehmen.

Die Nordpunkt GmbH, die den Supermarkt für den Rewe-Handelskonzern baut, wird südlich der Bundesstraße 207 und östlich der Bundesstraße 404 einen Flachbau mit einer Verkaufsfläche von 1000 Quadratmetern errichten. Nebenräume und ein Lager werden in einem Teilbereich aufgesattelt.

Schon lange hatte die Gemeinde Dassendorf sich um eine Baugenehmigung für den Neubau bemüht. Doch das Land lässt nur in begrenztem Umfang Supermärkte auf der grünen Wiese zu. "Eigentlich hätten wir gerne 1600 bis 1800 Quadratmeter Verkaufsfläche gehabt", sagt Karsten Hoffmann. Getränkemarkt, Apotheke und Blumenhandel werden nun in dem alten Gebäude bleiben, weitere neue Mieter werden gesucht. Dort stehen 800 Quadratmeter zur Verfügung, eine Fläche, die für Rewe und die Versorgung der inzwischen 3000 Einwohner zählenden Gemeinde viel zu klein geworden ist.

"Am neuen Markt werden wir fast 100 Parkplätze haben, deutlich mehr als jetzt", freut sich Karsten Hoffmann. Am alten Standort sind es nur 64, die auch von Besuchern der Apotheke, des Arztes und der Amtsverwaltung genutzt werden. Hoffmann: "Wenn hier eine Hochzeit mit vielen Gästen ist oder sich die Krabbelgruppe trifft, steht alles voll. Und seit das Amt Aumühle-Wohltorf dazugekommen ist, ist noch weniger Platz."

Im neuen Rewemarkt, dessen Einfahrt an der B 404 liegen soll, wird es auch eine Bäckerei mit Café und Sitzmöglichkeiten geben. Doch manche Dassendorfer bedauern den Umzug auch: Künftig ist der Weg zum Einkaufen etwas weiter.

Südlich des neuen Rewemarktes will Dassendorf ein Gewerbegebiet mit rund 20 000 Quadratmetern erschließen, auf dem sich mehrere kleine Firmen niederlassen können. Die Erschließungsstraße soll August-Siemsen-Straße heißen. Siemsen war bis 1954 Wehrführer in Dassendorf und belieferte mit seinem Pferdefuhrwerk bis in die 70er-Jahre Bauherren mit Kies, der im heutigen Gewerbegebiet abgebaut wurde.