Geesthacht. Rund 70 Gäste konnte Ulrich Jacobi, Leiter des Kleinen Theaters Schillerstraße (KTS), zu seinem Neujahrsempfang begrüßen. “Schnelle Erfolge mit hohen Renditen gibt es nicht. Wer dies propagierte, steht heute im wahrsten Sinne des Wortes nackt da.

Ulrich Jacobi zieht beim Neujahrsempfang des Kleinen Theaters eine positive Bilanz.

Erfolg braucht Zeit. Dies gilt auch für den Kulturbetrieb", sagte Jacobi mit Blick auf die Finanzkrise. Das vergangene Jahr bezeichnete er als "durchaus erfolgreich". Das Kino werde konstant gut angenommen, allein in der Vorweihnachtszeit haben die Geesthachter rund 300 Kino-Geschenkgutscheine gekauft. "Mit dem Kino 2 werden wir in die Lage versetzt, künftig ein vielfältigeres Programm anzubieten und Anforderungen, die heute an einen modernen Kinobetrieb gestellt werden, gerecht zu werden", sagte der Theaterleiter - ein klares Ja zu der unter den politischen Fraktionen umstrittenen Frage, ob Geesthacht einen weiteren Kinosaal brauche.

Die vor drei Jahren umgesetzten Veränderungen im Theater-Abonnementsangebot hätten zu einem zunehmenden Verkauf von Theaterkarten geführt, so Jacobi weiter. Bei der Gastspielproduktion wurde eine Auslastung von 89 Prozent erreicht.

In seiner Bilanz bescheinigte Jacobi der Stadt Geesthacht ein rundum gesundes Klima und ein für eine Kleinstadt intaktes, vielfältiges Kulturleben. Dabei lobte der KTS-Chef die Stadt, deren Mut und Bereitschaft, durch gezielte Finanzierung den nötigen Rahmen und Raum zu schaffen, in dem sich Projekte entwickeln können. Seine Ansprache schloss Ulrich Jacobi mit einem Zitat aus der Ringparabel in "Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing: "Nicht nur die Kinder speist man mit Märchen ab."

Erhellende Momente für Erwachsene präsentierte der Schauspieler Rolf Bach, der als Puppenanimateur eine Kurzfassung seiner aktuellen Märchenproduktion "Das blaue Licht" nach den Gebrüdern Grimm präsentierte.