Geesthacht. Kaum eine Nacht im November und Dezember, in der die Geesthachter Polizei nicht mindestens einen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehenden Autofahrer aus dem Verkehr zieht. “Es ist erschreckend. Auf zwei Alkoholfahrten kommen schon mindestens drei Fahrer unter Drogeneinfluss“, berichtet Geesthachts Polizeichef Henry Holst. “Zurzeit ist es leider besonders schlimm.“

21 Polizeibeamte waren von 15 bis 1 Uhr an den viel befahrenen Straßen im Einsatz.

Grund genug für ihn, eine große Kontrollaktion im Kampf gegen betrunkene und bekiffte Autofahrer zu starten. Polizisten überwachten von Freitag 15 Uhr bis Sonnabend 1 Uhr den Verkehr in und um Geesthacht.

"Wir wollen dafür sorgen, dass diese Fahrer nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Wer trinken und kiffen will, der soll dann konsequent sein und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Am Steuer eines Autos haben solche Menschen nichts zu suchen", macht Holst klar. Er und seine Beamten - diesmal waren 21 im Einsatz - kennen da kein Pardon.

Unter anderem am Hafen, an der Bundesstraße 207 in Kröppelshagen, an der Geesthachter Straße, in Besenhorst und an der Berliner Straße sahen Autofahrer die rote Stopp-Kelle der Polizisten. Die erfahrenen Beamten filterten dabei aus dem fließenden Verkehr die Kandidaten für eine Kontrolle mit geschultem Blick heraus. Mehrere 100 Fahrer wurden überprüft, schon in den Stunden bis Redaktionsschluss gab es mehrere Atemalkohol- und Drogenschnelltests sowie Blutproben.

Henry Holst hatte seine Kollegen inklusive Drogenspürhund "Chucky" auf freiwilliger Basis für die Teilnahme an der großen Kontrolle begeistert. "Wir wollen ein deutliches Zeichen setzen, schließlich ist es das Bestreben aller meiner Leute, die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten", erklärte der Polizeichef.

Während der Alkoholkonsum durch das Pusten der Fahrer problemlos nachgewiesen werden kann, mussten Fahrer, die unter Verdacht des Drogenkonsums standen, eine Urinprobe abgeben. Ein Tropfen davon, per Pipette auf einen Teststreifen gegeben, reicht aus, um konkrete Hinweise auf den Konsum zu bekommen.

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