Projekt Nummer zwei: Die Frauenberatung des Kreises bietet ab 2009 Sprechstunden in Geesthacht an.

Die Mehrheit der knapp 30 000 Geesthachter Einwohner ist weiblich. 15 240 Bürgerinnen (alle Altersgruppen) leben in der Stadt. Für den neu gewählten Frauenbeirat ein weites Aufgabenfeld, das in den kommenden fünf Jahren in Angriff genommen werden soll.

Mit der Diplomchemikerin Brigitta Hartwig-Asser, die zuvor im Umweltbeirat engagiert war, hat das Gremium eine kompetente neue Vorsitzende. Erstmals engagiert sich mit der Schneiderin Semra Tuncer eine türkische Frau in dem Gremium und kann den Kontakt zu den vielen moslemischen Frauen vertiefen. In Geesthacht leben 1189 ausländische Bürgerinnen aller Altersgruppen und Nationalitäten. Dem Beiratsteam gehören ferner die Verkäuferin Waltraud Schymura, die Justizangestellte Doris Külper, die Fremdsprachenkorrespondentin Irene Halaftris-Grube, die Rentnerin Marie-Luise Rehder und die drei erfahrenen Beiratsfrauen Ilse Timm (Rentnerin), Susanne Dassler (Altenpflegerin) sowie Maria Robers-Schnier, zuvor Vorsitzende und nun zweite Vorsitzende an.

Der neue Frauenbeirat wird die Arbeit im Januar nahtlos fortsetzen, denn das Vorgänger-Team hat bereits zwei große Projekte angeschoben: Eine umfangreiche Umfrage unter Geesthachter Unternehmen und Betrieben ist geplant, um die Situation berufstätiger Frauen zu erkunden und festzustellen, wo Bedarf besteht. Maria Robers-Schnier: "Wir wollen in den größeren Firmen erkunden, wie viele Frauenarbeitsplätze es gibt, ob eine Kinderbetreuung vorhanden ist, Teilzeitarbeitsmöglichkeiten bestehen und Karrierechancen." 300 Firmenadressen hat der alte Beirat gesammelt. Die Aktion und Auswertung der Umfrage wird der neue Beirat vornehmen.

Projekt Nummer zwei ist schon unter Dach und Fach: Die Frauenberatung des Kreises mit Sitz in Schwarzenbek soll zweimal im Monat je drei Stunden vormittags zusätzlich im Geesthachter Rathaus angeboten werden. Damit soll Frauen aus der Stadt und Umgebung, die in Not geraten sind, der aufwendige Weg nach Schwarzenbek erspart bleiben. Die Finanzierung (2500 Euro) steht. "Alle Parteien haben dem Projekt zugestimmt", so Robers-Schnier. Schon im Januar wird die Beratung beginnen. Die Termine werden noch vorgestellt.

Auch die Vorbereitung des Veranstaltungsprogramms zum Internationalen Frauentag am 8. März, gehen nahtlos weiter. Gefeiert wird in Geesthacht am 7. März.

Im Frühjahr wird der alte Frauenbeirat seine Arbeitsbilanz über die vergangenen fünf Jahre vorlegen. Viele Verbesserungen hat das Gremium, das in den Ausschüssen mitarbeitet, erreicht: darunter eine Gedenkstätte auf dem Friehof für Fehlgeburten, mehr Sanitäranlagen für Mütter und ihre Kinder im Stadtgebiet, Frauenn-Nachttaxi, Förderung der Kinderbetreuung und der Großelterndienst im Oberstadttreff.