Geesthacht (tja). Die Haustür von Gisela und Hartwig Harders stammt noch aus der Zeit, als man beim Bau eines Hauses auf individuelle Details großen Wert legen konnte und den Handwerker fand, der solche Arbeiten auch wunschgemäß realisieren konnte.

Das Haus der Geesthachter, in dem drei Familien unter einem Dach leben, wurde bereits 1864 an der Elbstraße mit einer traumhaften Haustür versehen. Hinter der äußeren Tür verbirgt sich noch eine weitere Tür, beide sind durch ein kleines Vordach miteinander verbunden.

"Um die weiße Tür etwas zu betonen, haben wir die Fächer farblich abgesetzt", sagt Hartwig Harders. Seit 1967 lebt er in dem Haus, das er seinerzeit von der Dynamit Nobel AG gekauft hatte.

"Wir gehen aber davon aus, dass es ursprünglich das Altenteil eines Bauern war", sagt Gisela Harders. Ein Weg für Pferdefuhrwerke, die 1864 das typische Fortbewegungsmittel waren, führte früher um das schöne Haus oberhalb des Hafens.

"Hier ist viel Jugend ein- und ausgegangen", berichtet Gisela Harders, die früher ein Jugendorchester leitete und oft Besuch von Musikern zu Proben im eigenen Haus hatte. "Dank der hohen Wände hier ließ es sich immer gut musizieren", sagt sie. Während sie drinnen Musik machte, kümmerte sich Hartwig Harders um den Garten. "Das ist noch heute mein Hobby", sagt der ehemalige Mitarbeiter des GKSS-Forschungszentrums.

Die Arbeit dort hatte ihn 1967 von Ludwigshafen nach Geesthacht verschlagen. Alte Bäume säumen den Garten des Rotklinkerhauses mit der schmucken Tür. Deren rosa Farbe an den vom Tischler gebauten Fächern der Kassettentür, so der Name des Stilelements, fällt dem Betrachter ins Auge. "Eigentlich sollte der Farbton mehr ins Ocker gehen, aber so gefällt es uns auch sehr gut", sagt Gisela Harders. Vorher waren die Fächer grau abgesetzt.