Upcycling

Farben und Techniken: So bekommen alte Möbel neuen Glanz

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Stephanie Rutke
Die Aumühlerin Dagmar Dethlefsen zeigt wie Möbel-Upcycling funktioniert.

Die Aumühlerin Dagmar Dethlefsen zeigt wie Möbel-Upcycling funktioniert.

Foto: Stephanie Rutke / Stephanie Rutke / Stephanie Rutke

Upcycling ist im Trend. Aumühlerin Dagmar Dethlefsen stellt anhand von 16 Beispielen das „Möbel-Makeover“ vor. Schritt für Schritt.

Aumühle. Die Aumühlerin Dagmar Dethlefsen hat vor sechs Jahren das Upcycling von Möbeln als neue Leidenschaft für sich entdeckt. Sie hat ihren eigenen Blog „gonepaintin“, und am 26. August erscheint im Christophorus Verlag ihr erstes Buch „Das große Möbel-Makeover“, in dem sie 16 Upcycling-Projekte vorstellt.

Ein Jahr lang hat es gedauert, bis das 192 Seiten starke Werk fertig war. Daggi, wie sie von allen genannt wird, hat alles komplett alleine gemacht: Texte und Fotos und einen Großteil des Layouts. „Das Team im Verlag war sehr offen, und ich konnte viele meiner Ideen einbringen“, freut sie sich.

Upcycling: Dagmar Dethlefsen gibt alten Möbeln neuen Schick

Mit einer geerbten Kommode ihrer Oma Aenne fing vor sechs Jahren alles an. „Ich wollte die Kommode umgestalten und habe begonnen, zu recherchieren“, erinnert sich Daggi Dethlefsen, an den Beginn einer kreativen Leidenschaft. Zunächst hat sie sich in amerikanischen Blogs informiert, denn das Thema Möbel-Upcycling war in Deutschland noch nicht so bekannt.

„Ich habe viele Blogs im Internet entdeckt, recherchiert und vieles ausprobiert“, erzählt die 52-Jährige, die nebenbei noch immer als selbstständige PR-Beraterin arbeitet. Schnell hat sie ihren eigenen Blog eingerichtet und schreibt seit 2017 auf „gonepaintin“ über ihre Projekte.

Projekte vom Sekretär über ein Sideboard bis zum antiken Tisch

In ihrem ersten Buch stellt Daggi Dethlefsen nun 16 verschiedene Upcycling-Projekte vor. Es sind Möbelstücke – vom Sekretär über ein Sideboard bis zum antiken Tisch – die sie umgestaltet hat. „Es sind lauter neue Stücke, keines davon habe ich bisher in meinem Blog vorgestellt“, sagt sie.

Zu jedem der Teile gibt es Vorher-Nachher-Bilder und eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung. Welche Materialien sind nötig? Was gibt es an Farben und wie unterscheiden die sich? Arbeitsschritte wie das Grundieren, Schleifen und Versiegeln werden gut verständlich erläutert. Im Theorieteil liefert die Autorin Grundlagenwissen zu Methoden und Materialien.

Die Familie freut sich, wenn das Zuhause wieder neu gestaltet wird

In bisher sechs Jahren hat sie jede Menge Erfahrungen gesammelt. Vieles hat geklappt, manches ist schief gegangen – den Spaß an der Arbeit hat sie nie verloren. Zu Hause hat sie ihre Werkstatt in der Garage eingerichtet. Die Ideen gehen ihr nie aus, und ihre Familie freut sich, wenn das Zuhause immer wieder neu gestaltet wird.

Es gibt jede Menge gestalterische Möglichkeiten, um einem Möbelstück eine neue Optik zu verleihen. „Ich verwende Holzornamente oder Papiere zum Aufkleben, arbeite mit unterschiedlichen Streichtechniken und mit Strukturpulver“, erklärt die kreative Aumühlerin. Dank der speziellen Techniken lassen sich Oberflächen so gestalten, dass sie wie Stein oder Marmor wirken oder rostig erscheinen.

Auf 192 Seiten gibt es jede Menge Tipps für Upcycling-Fans

Mittlerweile ist Upcycling ein großes Thema: Es gibt viele Menschen, die sich mit dieser Methode der Aufarbeitung beschäftigen und ein umfangreiches Sortiment an Materialien, Werkzeugen und Zubehör. Wer sich an die Arbeit machen möchte, benötigt das nötige Know-how – und das liefert Daggi. Auf ihrer Homepage finden sich Service-Angebote vom Onlinekurs über Workshops bis zu Produkttests. Außerdem verkauft sie Farben und Zubehör. Und demnächst auch ihr eigenes Buch.

„So ein Buch hätte ich in der ersten Zeit gerne selbst gehabt“, erklärt sie. Jetzt hat sie ein Standardwerk geschrieben, in dem andere Upcyclingfans viele Tipps und Ideen finden.

Daggi Dethlefsen, Das große Möbel-Makeover, Christophorus Verlag, 192 Seiten, 29,99 Euro

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