Garten der Schmetterlinge

In Friedrichsruh ist wieder buntes Flattern angesagt

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Der Garten der Schmetterlinge in Friedrichsruh hat wieder geöffnet.

Der Garten der Schmetterlinge in Friedrichsruh hat wieder geöffnet.

Foto: BGZ

Im Tropenhaus im Sachsenwald drehen schon hunderte Schmetterlinge bei 27 Grad ihre Runden. Was diese Saison alles neu ist.

Friedrichsruh.  Der Wintereinbruch am Mittwoch kann den Schmetterlingen nichts anhaben. Im Tropenhaus des Gartens der Schmetterlinge ist es immer angenehm warm. Besucher können sich freuen auf Hunderte von exotischen Schmetterlingen und ein buntes Blütenmeer. Heute startet das nicht nur bei Familien beliebte Ausflugsziel wieder in die neue, mittlerweile 37. Saison.

Zuvor wurde schon fleißig auf dem Gelände des Schmetterlingsgartens im Sachsenwald gearbeitet: ein Dach repariert, Türen gestrichen, Frühlingsblumen in Beete und Kübel gepflanzt und zahlreiche Sitzgelegenheiten für die Gäste aufgestellt.

Garten der Schmetterlinge in Friedrichsruh ist ein beliebtes Ausflugsziel

Auch die ersten Besucher bekommen viel geboten: Im Tropenhaus flattern schon Hunderte von exotischen Faltern. „Zum Start haben wir 1630 Puppen aus Costa Rica bestellt, wo sie auf einer Schmetterlingsfarm gezüchtet werden“, sagt Geschäftsführerin Linda Roelcke. Die Eier legen die Falter an den Pflanzen ab. Im Tropenhaus haben die Mitarbeiter Futterstationen aufgebaut: Auf kleinen Tellern liegen frische Ananasscheiben, halbierte Bananen und Orangenscheiben – Schmetterlinge mögen es süß. „Wir brauchen täglich sechs Bananen, eine Ananas, drei Kiwis und zwei Orangen“, zählt Linda Roelcke auf. Am auffälligsten ist der Blaue Morpho, ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter: Während die Außenseite seiner Flügel eher unauffällig in hellen Brauntönen und mit großen Augenflecken gemustert ist, leuchtet die Innenseite strahlend blau.

Im Tropenhaus liegt die Temperatur bei angenehmen 27 Grad – die Schmetterlinge mögen es warm. „Wenn es zu kalt ist, werden ihre Agilität und der Entwicklungsprozess eingeschränkt“, sagt Roelcke.

Garten der Schmetterlinge betreffen hohe Energiekosten nicht

Angst vor explodierenden Energiekosten muss Roelcke nicht haben: Die Gebäude im Schmetterlingsgarten werden überwiegend durch das von Gregor von Bismarck in Friedrichsruh gebaute Blockheizkraftwerk, beheizt. Das wurde vor sieben Jahren errichtet, es wird mit Holz aus dem Sachsenwald gespeist. Sollte dessen Kapazitäten nicht ausreichen, hilft eine Ölheizung aus.

Ganz aber geht die momentane Wirtschaftslage samt gestiegener Rohstoffpreise auch an dem Schmetterlingsgarten nicht vorbei. Die Eintrittspreise wurden zum Saisonstart leicht erhöht: Erwachsene zahlen jetzt 9,50 Euro, Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren nach wie vor 6,50 Euro. Familienkarten kosten 28 Euro (zwei Erwachsene und zwei Kinder) und 34 Euro (zwei Erwachsene und drei Kinder). Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine haben freien Eintritt. In Schleswig-Holstein gelten ab Sonntag, 3. April, gelockerte Coronaregeln. Die Mitarbeiter im Garten der Schmetterlinge setzen auf Eigenverantwortung bei den Gästen.

Garten der Schmetterlinge steht vor großen Herausforderungen

Der Saisonstart stellt Geschäftsführerin Linda Roelcke und ihr Team vor große Herausforderungen: Nach den zwei schwierigen Corona-Jahren fehlt in fast allen Bereichen des beliebten Ausflugsziels Personal. „Wir suchen Kräfte für das Café, für den Imbiss, für die Boutique und für die Kassen“, zählt sie auf. Aber auch für die Pflege des sorgsam angelegten Gartens werden dringend helfende Hände gebraucht.

Um die Schmetterlinge selbst, kümmern sich Biologen. Hier besteht zurzeit ebenfalls Bedarf, Ausschreibungen laufen bereits..

( ru )

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