Lauenburg. Der Abriss ist nach Zeitplan verlaufen. Bis Jahresende soll hier der modernste Busbahnhof der Region stehen. Ein sportliches Ziel.

Ein Haufen Schutt – das ist alles, was vom alten Lauenburger ZOB übrig geblieben ist. Der Abrissbagger hat ganze Arbeit geleistet. Es wird noch ein paar Tage dauern, dann ist der Platz beräumt. Bis zum Jahresende soll hier der modernste Busbahnhof der Region fertiggestellt werden.

„Der Abriss erfolgte im Zeitplan“, schreibt Bürgermeister Thorben Brackmann in seinem aktuellen Wochenbericht auf der Webseite der Stadt. Sportlich ist es allemal, die Fertigstellung noch in diesem Jahr anzupeilen. Möglich ist das auch nur, weil der künftige Wartebereich mit Kiosk und Sanitäranlagen in sogenannter Modulbauweise errichtet wird. „Mitte Juni werden die Container angeliefert“, stellt Bauamtsleiter Christian Asboe in Aussicht.

ZOB Lauenburg: Nach Abriss entsteht modernster Busbahnhof der Region

Später wird man dann nicht mehr sehen, dass das Gebäude aus einzelnen Fertigteilen besteht. Die werden nämlich dann so zusammengefügt, dass es wie aus einem Guss wirkt. Der eigentliche Wartebereich mit Gepäckboxen und modern ausgestatteten Arbeitsplätzen wird überwiegend verglast und abends verschlossen. Die Verbindungselemente bestehen aus gewellten Aluminiumpaneelen.

Der Lauenburger Zob wird komplett umgestaltet. Die Visualisierung zeigt das neue Gebäude mit Kiosk, Wartebereich und Arbeitsplätzen.
Der Lauenburger Zob wird komplett umgestaltet. Die Visualisierung zeigt das neue Gebäude mit Kiosk, Wartebereich und Arbeitsplätzen. © Stadt Lauenburg | Stadt Lauenburg

Bei diesem Vorhaben scheint tatsächlich alles wie am Schnürchen zu laufen. Die Baugenehmigung lag der Stadt im Juli vergangenen Jahres vor. Parallel dazu hat der Kreis die Lieferung der Module für Kiosk und Wartebereich ausgeschrieben. Und auch die Finanzierung des Projektes stand unter einem guten Stern. Rund 1,2 Millionen Euro kostet der Umbau des Lauenburger ZOB.

1,2 Millionen Euro kostet der Umbau des Lauenburger ZOB

Allerdings muss die Stadt durch die Kombination verschiedener Förderprogramme nur einen Eigenanteil von 400.000 Euro tragen. Der Name eines dieser Programme ist ein Zungenbrecher: „Kreisübergreifende Angebots-Offensive zum Ausbau und zur Schaffung eines metropolitanen Stadt-Land-Taktes“. Gemäß der Förderrichtlinie sollen Haltestellenbereiche des ÖPNV zu sogenannten Plushaltestellen umgebaut werden.

Mit dem Plan für das neue ZOB-Gebäude hatte sich Lauenburg dafür beworben. Gastronomie, Wartebereiche, digitale Arbeitsplätze und barrierefreie Sanitäranlagen unter einem Dach sollen den Aufenthalt hier deutlich angenehmer machen. An dem neuen Bussteig im Westen sind zwei zusätzliche Fahrgastunterstände vorgesehen. Um heutigen energetischen Anforderungen gerecht zu werden, ist außerdem vorgesehen, das zentrale Gebäude mit einer Fotovoltaikanlage sowie einem Gründach auszustatten. Die Zugänge erfolgen von allen Haltebereichen.

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Durch die Verlegung des Taxistandes an den südlichen Rand des ZOB bleibt mehr Platz für die Busse, sodass die Fahrer zu Stoßzeiten nicht mehr so viel jonglieren müssen. Wenn sich mittags noch die Schulbusse zu den normalen Linienbussen gesellen, wird es bisweilen recht eng. Vorgesehen ist außerdem ein großzügiger Freiraum mit Radabstellanlagen, Grünflächen und Sitzgelegenheiten.

Allerdings ist das erst der zweite Schritt nach Fertigstellung des Hochbaus. Die Außenanlagen für den neuen ZOB hat das Büro Plateau Landschaftsarchitekten entworfen. Das Berliner Unternehmen hatte nach dem Architekturwettbewerb auch den Zuschlag für die Gestaltung der Lesegärten rund um das neue Medienzentrum Stappenbeck erhalten.