Lauenburg. Sperrhahn war vor historischem Haus an der Hunnenburg unter Blumenkübel versteckt. Erdrakete treibt neue Leitung durch den Untergrund.

Ein Wasserschaden in Lauenburgs Altstadt hat zunächst die Freiwillige Feuerwehr und dann die Versorgungsbetriebe beschäftigt. Weil die Ursache für das unter einem historischen Haus hervorsprudelnde Nass nicht gleich geklärt werden konnte, riegelten die Versorgungsbetriebe Sonntagnachmittag zunächst die Wasserversorgung im Bereich Hunnenburg ab.

Ein aufmerksamer Nachbar hatte Alarm geschlagen, als das Wasser aus einem Fundamentstein an der Hunnenburg auf die Straße strömte. Die alarmierten Retter der FF Lauenburg fanden das historische Gebäude verlassen vor. Im Haus konnten sie die Herkunft des Wassers nicht klären. Die Räume waren trocken.

Altstadt Lauenburg: Defektes Wasserrohr sorgt für Chaos

Ein herbeigerufener Mann der Versorgungsbetriebe Elbe stoppte den Fluss, indem er die Zuleitung für den Straßenabschnitt abriegelte. Betroffene wurden zunächst mit Wasser aus Kanistern versorgt. Montagvormittag konnte Holger Grütz, stellvertretender Technik-Leiter der Versorgungsbetriebe, Entwarnung geben. Der Fehler war gefunden, ebenso der unter einem Blumenkübel versteckte Sperrschieber für das betroffene Haus. Die Unterbrechung der Wasserversorgung für Teile der Lauenburger Altstadt war wieder aufgehoben.

Die Reparatur für den schadhaften Hausanschluss war da bereits gestartet. „Die erfolgt für ein historisches Haus kaum anders als für ein anderes Gebäude“, so Grütz. Anstatt mühsam nach dem Leck in der alten Frischwasserzuleitung zu suchen, kommt eine sogenannte Erdrakete zum Einsatz. Mit ihr wird eine neue Leitung zwischen Haus und Straßenanschluss durch das Erdreich getrieben und dann angeschlossen.