Möhnsen. Der Täter rief zuvor an, dass dringend Fotos von den Wertsachen gemacht werden müssten, um diese gegen Diebstahl abzusichern.

Am Dienstagabend, 19. März, erbeutete ein bislang unbekannter Täter in Möhnsen (Kreis Herzogtum Lauenburg) einen vierstelligen Bargeldbetrag. Der Täter meldete sich telefonisch bei einem 92-Jährigen und stellte sich als Polizeibeamter vor. Er behauptete, dass es zuvor in der näheren Umgebung mehrere Einbrüche gegeben habe und forderte den Anwohner auf, seine Wertsachen und Bargeld fotografieren zu lassen. Dies solle vor Diebstahl schützen.

Wenig später erschien der vermeintliche Polizist an der Wohnanschrift des Geschädigten und fertigte Lichtbilder von seinen Wertsachen und seinem Bargeld an. In einem kurzen, unbeobachteten Moment ergriff der falsche Polizeibeamte das Bargeld und flüchtete aus dem Haus. Als der Senior anschließend Kontakt mit der echten Polizei aufnahm, stellte sich die Sache als Betrug heraus. Die Kriminalpolizei Geesthacht hat die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen.

Polizisten nehmen keine Wertsachen an sich

In der Vergangenheit ist es immer wieder zu Versuchen gekommen, insbesondere ältere Menschen am Telefon zur Herausgabe von Bargeld und Wertgegenständen zu veranlassen. Häufig finden die Täter Telefonnummern und Adressen über Telefonbücher heraus und suchen hier gezielt nach Vornamen, hinter denen sie ältere Menschen vermuten.

Mehr zum Thema

Polizeisprecherin Sandra Kilian weist darauf hin, dass die Polizei niemals Geld oder Wertgegenstände sicherstellen würde, um diese vor Dieben oder Bankmitarbeitern zu schützen. Zudem rufe die wirkliche Polizei niemals mit der Nummer 110 an. Die Polizei rät bei derartigen Anrufen dazu, skeptisch zu sein, wenn Fremde nach Vermögenswerten fragen. Hinweise zu dem konkreten Fall nimmt die Kriminalpolizei Geesthacht unter 04152/800 30 entgegen.