Dassendorf. In der Nachspielzeit hämmert der Mittelfeldspieler des Fußball-Oberligisten den Ball in den Winkel. Das ganze Drama am Saseler Parkweg.

Es lief am Sonntagnachmittag (28. Januar) bereits die dritte Minute der Nachspielzeit im Spitzenspiel der Fußball-Oberliga zwischen dem TSV Sasel und der TuS Dassendorf, als Oliver Doege den Ball beim Stand von 1:1 an der Strafraumgrenze zugespielt bekam. Warum sich der defensive Mittelfeldspieler der Dassendorfer so spät in der Partie überhaupt noch so weit nach vorne traute, wird sein Geheimnis bleiben. Sein letztes Tor hatte er vor neun Monaten erzielt.

Doch Doege fackelte nicht lange, als er den Ball mittig vor dem gegnerischen Gehäuse zugespielt bekam. Von der Strafraumgrenze aus nahm er Maß und hämmerte den Ball links oben in den Winkel. Ein Traumtor, das den Dassendorfern den 2:1-Sieg und die Tabellenführung sicherte, da die Partie von Konkurrent Altona 93 in Buchholz ausfiel.

Traumtor von Oliver Doege sichert der TuS Dassendorf den Sieg im Spitzenspiel

Es war ein glücklicher, aber durchaus verdienter Erfolg für den Branchenprimus, der über die 90 Minuten gesehen mehr für das Spiel getan hatte. Allerdings verfing vor 300 Zuschauern am Saseler Parkweg von den Offensivbemühungen der Gäste lange Zeit so gut wie nichts. So musste ein Eckentrick für die 1:0-Führung her. Nachdem die Dassendorfer lange mit hohen Ecken vor das Tor keinen Erfolg gehabt hatten, fand nun eine Variante mit Len Aike Strömer am Strafraumeck ihr Ziel. Der schoss an Freund und Feind vorbei zum 1:0 ein (63.).

Oliver Doege hatte gut lachen: Sein Tor entschied die Partie in Sasel.
Oliver Doege hatte gut lachen: Sein Tor entschied die Partie in Sasel. © BGZ/Hanno Bode | Bode

In der Defensive hatte die TuS fast alles im Griff – nur den wieselflinken Saseler Stürmer Pedro Gomes dos Santos nicht. Der war dann nach 72 Minuten auf und davon und glich zum 1:1 aus. In Führung liegend hatten sich die Dassendorfer auf des Gegners Platz auskontern lassen. Das war alles andere als clever. Während die Gäste also die Welt nicht mehr verstanden, trottete Oliver Doege zum Aufwärmen, um sich bereit für seine Einwechslung zu machen. Der aller unwahrscheinlichste Held, den dieses Spiel haben konnte, war auf dem Weg.