Schwarzenbek. Bauunternehmen Züblin plant sieben Gebäude auf dem Gelände einer alten LMT-Produktionshalle. Noch fehlt die Zustimmung der Politik.

Schwarzenbek wächst und wächst. Inzwischen leben mehr als 17.000 Menschen in der Europastadt. Obwohl Bauland knapp ist, könnten einige weitere Hundert Einwohner im Osten der Stadt bald ein neues Zuhause finden. Dort möchte das Stuttgarter Bauunternehmen Züblin auf einem ehemaligen LMT/Fette-Gelände Wohnungen bauen.

„Durch einen glücklichen Zufall ist der Kontakt mit unserem potenziellen Käufer von dem Bauunternehmen Züblin entstanden“, sagt Anke Fischer, kaufmännische Geschäftsführerin von Fette Compacting. Bei dem Grundstück, das den Besitzer wechseln soll, handelt es sich um die sogenannte Potenzialfläche 26 im Flächennutzungsplan der Stadt. Diese befindet sich südlich der Bahnlinie Berlin-Hamburg, östlich der Meiereistraße, nördlich der Lauenburger Straße und westlich der Bebauung im Rülauer Ring. Aktuell sind auf der Fläche eine Produktionshalle, ein asphaltierter Parkplatz sowie Grünland.

Schwarzenbek: 99 neue Wohnungen sollen im Osten der Stadt entstehen

Doch in nicht allzu ferner Zukunft soll Leben auf der Potenzialfläche 26 einkehren. Nach aktueller Planung sollen auf dem Gelände sieben Gebäude mit insgesamt 99 Wohnungen entstehen. „Geplant sind reine dreigeschossige Gebäude ohne ein baurechtlich zugelassenes Staffelgeschoss“, sagt Olaf Dose, Prokurist bei Züblin. Staffelgeschosse sind obere Geschosse, die in ihren Maßen kleiner sind als der restliche Bau. Dabei sollen alle Wohneinheiten mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung als geförderte Mietwohnungen entstehen. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Entscheidung zum Flächenverkauf dazu beitragen, dass neuer und zugleich bezahlbarer Wohnraum für die Schwarzenbeker Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden kann“, sagt Anke Fischer.

Wie Olaf Dose erklärt, umfasst das Baugrundstück eine Fläche von rund 12.000 Quadratmetern. 2800 davon sollen bebaut werden. Die Wohnungen sollen zwischen 40 und 90 Quadratmetern groß sein und Platz für eine bis vier Personen bieten. Wie Olaf Dose betont, plant das Unternehmen die sieben Gebäude fest im eigenen Bestand ein und will diese nicht an andere Investoren veräußern. Die LMT-Produktionshalle, die sich noch am Rand der Bahnstrecke befindet, muss laut Dose abgetragen werden. Da die Freifläche an allen Grundstücksgrenzen bereits bebaut ist, müsse die Zuwegung über die Meiereistraße möglich gemacht werden. „Dafür muss der aktuell schmale Weg verbreitert werden, damit Begegnungsverkehr an dieser Stelle möglich ist“, erklärt Dose.

Baubeginn nicht vor 2025

Mit dem Programm Soziale Wohnraumförderung stellt der Bund den Ländern in den Jahren 2022 bis 2026 Finanzhilfen von insgesamt 18,15 Milliarden Euro zur Vefügung. Im Jahr 2023 konnten in ganz Schleswig-Holstein mit 414 Millionen Euro von Land und Bund rund 2000 Wohneinheiten gefördert werden.

Im Juni 2022 hatte bereits der Hamburger Investor CM Projektbau Interesse an dem Grundstück bekundet. Damals sah die Planung vor, auf dem Areal 32 Reihenhäuser und 40 Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 45 und 140 Quadratmetern zu errichten. CM Projektbau hatte zuvor bereits das Bauprojekt „Cube“ auf dem ehemaligen Gelände der Feinbäckerei Lembcke realisiert.

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Bevor aber die ersten Bagger anrollen können, wird noch etwas Zeit ins Land gehen. Zunächst muss noch der Stadtentwicklungsausschuss dem Projekt zustimmen, ehe es in den Hauptausschuss verwiesen wird. „Sollte dies passieren, dürfte es noch 15 Monate dauern, bis wir loslegen können“, sagt Dose. Auch wenn ein Zulassungsverfahren reibungslos verlaufe, müsse zumindest eine Spanne von zwölf Monaten eingeplant werden.