Lauenburg. 15 Jahre wurde diskutiert, verworfen und schließlich abgelehnt. Doch gibt es doch einen Weg, Lauenburg fahrradfreundlicher zu machen.

Daran hatten vor zwei Jahren wohl nur noch unverbesserliche Optimisten geglaubt: Es gibt jetzt doch eine Planungsgrundlage, Lauenburg fahrradfreundlicher zu machen. Vor zwei Jahren hatte die Politik dem immer wieder veränderten Handlungskonzept endgültig eine Absage erteilt.

Neues Büro, neue Ideen: Statt einen Flickenteppich von kurzen Schutzstreifen entlang der B5 anzulegen, verfolgte das jetzt beauftragte Büro Lebensraum Zukunft aus Kiel einen anderen Ansatz: Radfahrern sollen innerhalb des Stadtgebietes alternative Strecken schmackhaft gemacht werden. Dieser Idee folgte der Ausschuss für Umwelt, Energiewende und Digitalisierung am Montagabend einstimmig.

Beschluss einstimmig: Weg zu mehr Fahrradfreundlichkeit ist frei

„Nach so vielen Jahren der Diskussion hat die Verwaltung nun Planungssicherheit. Ich freue mich schon auf die ersten Meter des neuen Radweges, die dann zeigen werden: Wir in Lauenburg machen etwas für den Radverkehr“, sagte Ausschussvorsitzende Brika Üffing.

Dabei ist das Konzept zur „Optimierung des Alltags- und Freizeitradverkehrs in der Stadt Lauenburg/Elbe“ keineswegs ein Selbstgänger. Die Idee der Gutachter: Fahrradstraßen, die für die Nutzer nur einen unwesentlichen Umweg mit sich bringen. Rot gekennzeichnete Fahrradstreifen sollen Radfahrern auf dem Büchener Weg mehr Sicherheit bieten – allerdings für den Preis, dass dort Pkw-Stellflächen wegfallen werden. Vorsorglich hatten die Gutachter aber darauf hingewiesen, dass dieser Vorschlag lediglich als Diskussionsgrundlage zu verstehen sei.

Über den Vorschlag der Gutachter, das Kopfsteinpflaster der Elbstraße links und rechts einen Meter abzuschleifen, kommt auch Rollstuhlfahrern und Gehbehinderten zugute. Auf der Grundlage dieses Konzeptes kann es jetzt an die Feinplanung gehen. Die politische Hürde ist aber erstmal genommen. Anders als bei anderen Beschlüssen muss in diesem Fall nicht die Stadtvertretung grünes Licht geben.