Geesthacht. Der Aktionstag im Jugendzentrum Alter Bahnhof kam gut an. Und die Bahnbesitzer haben schon eine neue, ziemlich verrückte Idee.

Das Jugendzentrum Alter Bahnhof (JuZ) wurde am Sonnabend, 4. November, zur Rennstrecke. Die Geesthachter Jens Parchmann (40) und Andreas Krause (42) vom Team „#Einfach mal machen – Die Tour“ besitzen die wohl längste mobile Carrerabahn in Europa und kooperieren immer mal wieder mit der Begegnungsstätte. Im Juni hatten sie in der Halle Berliner Straße erstmals die komplette Strecke auf einer Länge von über 1000 Metern aufgebaut. Nun kehrten sie mit einer Teilstrecke in den Alten Bahnhof zurück.

„JuZ meets Carrera“ heißt die Veranstaltung, zu der die JuZ-Pädagoginnen Sandra Muschak und Frauke Lack eingeladen hatten. Dabei konnten Kinder und Jugendliche in zweier Teams die kleinen Elektroautos über die Bahn flitzen lassen. Die Strecke war 36 Meter lang und führte über Tischtennisplatten, Billard- und Kickertische.

Jugendzentrum Alter Bahnhof: Carrerabahn begeistert Kinder und Jugendliche

„Die Aktion kommt super an. Wir haben seit einer Stunde geöffnet, und ich habe schon die Startnummer 54 vergeben“, freut sich Leiterin Sandra Muschak. Insgesamt 150 Starts kamen an diesem Nachmittag zusammen, bei denen die kleinen Autos 1554-mal über die Strecke flitzten. Zusammengerechnet wurden also knapp 56 Kilometer zurückgelegt.

Andre Krause (l.) und Jens Parchmann sind mit ihrer spektakulären Carrerabahn viel unterwegs.
Andre Krause (l.) und Jens Parchmann sind mit ihrer spektakulären Carrerabahn viel unterwegs. © Denise Ariaane Funke | Denise Ariaane Funke

Unter den Startern waren auch die Brüder Ian (10) und Jesko Lobach (12). „Wir sehen die Bahn hier zum ersten Mal. Die ist ja riesig. So groß haben wir sie uns gar nicht vorgestellt. Wir haben nun richtig Lust bekommen, unsere Bahn zu Hause aufzubauen. Die ist zwar nicht so groß, aber vielleicht machen wir das so ähnlich wie hier, dass wir etwas dazu bauen, beispielsweise mit Lego“, überlegen die beiden Geesthachter. „Die Autos hier lassen sich auch irgendwie leichter lenken“, stellte Ian fest.

Verrückte Idee: Carrerabahn im Geesthachter Freizeitbad

Quentin Elias Ahrens ist durch die Aktion schon länger wieder im Carrerabahn-Fieber. Der Siebenjährige war auch im Sommer in Halle Berliner Straße dabei. „Das war damals sehr cool. Hier macht es heute aber auch richtig Spaß. Vielleicht hole ich meine eigene Carrerabahn nachher wieder raus und baue sie zusammen“, überlegte auch der Siebenjährige.

Frauke Lack (links) und Sandra Muschak vom Jugendzentrum Alter Bahnhof.
Frauke Lack (links) und Sandra Muschak vom Jugendzentrum Alter Bahnhof. © Denise Ariaane Funke | Denise Ariaane Funke

Jens Parchmann und Andreas Krause haben derweil schon wieder eine verrückte Idee im Kopf. „Wir träumen davon, die Bahn einmal im Freibad Geesthacht aufzubauen.“ Aber bevor sie Kontakt zu den Verantwortlichen aufnehmen, haben sie noch andere Verpflichtungen. Am kommenden Wochenende stecken sie ihre Bahn auf der Werkzeugmesse in Frankfurt am Main zusammen. Im Dezember sind sie in Essen auf der Motor-Show-Messe, und im Januar haben sie bei den Lipper Modellbau-Tagen einen 160 Quadratmeter großen Stand in Bad Salzuflen.

JuZ Alter Bahnhof wird im kommenden Jahr 40 Jahre alt

Nicht weniger rasant geht es im Alten Bahnhof weiter. Für Freitag, 10. November, ist ein Familientag angesetzt. Zwischen 15 und 18 Uhr können Kinder und Eltern das Gebäude am Alten Bahnhof erkunden. Es gibt Kaffee und Kuchen und einen Zauberer. In der Adventszeit würfeln die Stammgäste des Zentrums jeden Tag um ein Kalendertürchen. Sandra Muschak und Frauke Lack stemmen zurzeit alles nur zu zweit. „Das Spielmobil ist momentan nicht unterwegs, da wir dafür niemanden haben. Es gibt aber eine Stellenausschreibung“, berichtet Muschak.

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Am 22. Dezember wird es – ein letztes Mal in diesem Jahr – bei der Jahresabschlussfeier gemütlich. Sie beginnt um 15 Uhr. Danach geht das Zentrum in die Weihnachtspause. Die Türen öffnen sich wieder am 19. Januar, 18 Uhr, mit viel Tamtam. Mit einer Flammenshow eröffnen Feuerkünstler „Fackel-Philipp“ und die Lauenburger Schrotttrommler die neue Saison. Im kommenden Jahr feiert die Begegnungsstätte übrigens auch das 40-jährige Bestehen. Im Jubiläumsjahr soll es noch die eine der andere Überraschung geben.