Büchen. Trockenheit steigt, Grundwasserspiegel sinken. Um Pflanzen dennoch bewässern zu können, zeigt sich die Gemeinde erfinderisch.

In immer mehr Regionen Deutschlands sinken die Grundwasserspiegel bedenklich, droht besonders in heißen Sommern das Trinkwasser knapp zu werden. Auf Verbote, den eigenen Garten zu bewässern, folgen inzwischen immer mehr Beschränkungen und Einbußen für die Landwirtschaft. Büchen hat sich daran gemacht, dieser Entwicklung vorzubeugen: Die Gemeinde setzt für den Erhalt des eigenen Grüns vermehrt auf Alternativen zu Grundwasser.

Büchen rettet sein Grün und spart zugleich Wasser

Manche Kommunen haben in den vergangenen Jahrzehnten reichlich Lehrgeld bezahlt. Wer trotz Klimawandels und fortschreitender Erderwärmung das eigene Grün vernachlässigte, geriet immer häufiger in Erklärungsnot. Wenn etwa, wie in Hamburg, besonders in Neubaugebieten frisch gepflanzte Bäume nicht hinreichend gewässert wurden, deswegen in kürzester Zeit eingingen.

Die Gemeinde Büchen hat gerade ein zweites Fahrzeug angeschafft, um den Bauhofmitarbeitern das Gießen des städtischen Grüns zu erleichtern. „Ein System reichte nicht mehr“, erklärt Florian Jeske, Leiter des Büchener Bauhofes. Die Mitarbeiter haben besonders in längeren Trockenperioden alle Hände voll zu tun.

Hilfe für den Gemeinschaftsgarten Gröönland

Außer Neuanpflanzungen werden dann auch Pflanzinseln und Kreisel gewässert. Zudem werden die Wassertanks im Gemeinschaftsgarten „Gröönland“ betankt. Neben einem guten Dutzend Gartenfans sind hier auch Kindergartenkinder engagiert. Manch lütter Büchener stellt an den Kita-Beeten unter Beweis, dass grüne Daumen nicht abhängig von Körpergröße sind.

Die beiden Mehrzweckfahrzeuge der Gemeinde verfügen jeweils über einen Wassertank, Schlauchrolle und einem speziellen Gießarm. Mit ihm lässt sich die Wassermenge präzise dosieren. Für ausreichend kühles Nass hat die Gemeinde vorgesorgt. Mit dem neuen Bauhof wurde zwei Zisternen geschaffen, in denen zusammen 25 Kubikmeter Regenwasser aufgefangen und gespeichert werden können.

Neue Zisternen speichern kostbaren Regen

Zudem zapft Büchen eine weiteres Wasserreservoir an, bestätigt Gemeindesprecherin Christina Krieg: das Waldschwimmbad. „Aufbereitetes Spülwasser“ werde ebenso wie Regenwasser eingesetzt, um Trinkwasserbestände zu schonen, berichtet Kriegs. „Das Chlor wird entzogen. Danach ist dieses Wasser aus dem Bad problemlos für das Gießen von Pflanzen nutzbar.“