Kreis Pinneberg. Chef der Wedeler Stadtentwässerung beschäftigt sich seit seinem Studium mit extremem Niederschlag und gibt Hausbesitzern Tipps.

Wenn Christopher Seydewitz Vorträge hält, zeigt er gern zwei Fotos von zwei Einfamilienhäuser samt deren Gärten. In einem hat der Besitzer großflächig Pflastersteine verlegt. „Das sieht fast wie der Parkplatz eines Discounters aus“, sagt der Chef der Wedeler Stadtentwässerung. Der andere Garten hat einen Teich, Beete, und der Rasen weist eine leichte Mulde auf.

Der Vergleich der beiden Bilder – die Häuser liegen übrigens direkt nebeneinander und wurden in der Schweiz fotografiert – sagt für den Ingenieur viel über Nachhaltigkeit, Klimawandel und die Möglichkeiten aus, die der Mensch hat, darauf zu reagieren. In die Pflege des parkplatzähnlichen Gartens muss der Besitzer wenig Zeit, Geld und Arbeit investieren. Abgesehen davon, dass das andere Grundstück im Auge manchen Betrachters als deutlich schöner erscheint, hat es noch einen weiteren Vorteil: Auf die immer häufiger auftretenden Starkregen sei der Besitzer des naturnahen Gartens weit besser vorbereitet, erklärt Seydewitz. Seine Schlussfolgerung: „Jeder Mensch kann Einfluss nehmen.“