Das einst größte Hochmoor Schleswig-Holsteins bei Quickborn soll sich nach 250 Jahren wieder erholen. Doch der Weg zurück zum Moor ist lang.

Nach 250 Jahren Torfabbau soll sich das Himmelmoor wieder erholen. Dazu wird das mit 600 Hektar Fläche größte Hochmoor Schleswig-Holsteins jetzt vernässt, um die moortypische Flora und Fauna wieder anzusiedeln und das Klima zu schützen. Zugleich soll das Moor für Naherholung, als Lehrpfad und historischer Ausstellungsraum genutzt werden. Ein Spagat zwischen Ökologie und Tourismus.

Das Himmelmoor in Quickborn hat viele Freunde. Es gibt einen Förderverein, die Naturfreunde, viele Spaziergänger, die Torfbahn-Anbieter. Alle haben eines gemeinsam: Sie wollen das Moor schützen – und es renaturiert sehen. Einer von ihnen ist Rainer Naujox aus Rellingen. Schon in jungen Jahren habe das Himmelmoor eine Anziehungskraft auf ihn ausgeübt, erzählt der heute 72-Jährige. Von Langenhorn aus sei er als Jugendlicher oft mit dem Fahrrad ins Himmelmoor gefahren. „Diese Natur fasziniert mich. Das Moor ist anders als andere Naturflächen.“ Inmitten der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, der Ruhe und dem weichen, torfigen Boden habe er für sich die nötige Erholung für seinen stressigen Job als Logistiker für einen Lebensmittelkonzern gefunden.