Kreis Segeberg. Die Kaltenkirchener Heide entstand durch das Militär. Heute ist ein enormer Aufwand nötig, um die 458 Hektar große Fläche zu erhalten.

Wer von oben einen Blick auf den Biotopverbund der Metropolregion Hamburg werfen könnte, würde im Norden die größte Fläche erblicken. Wald, Heide, Moor – das sind die drei typischen Geest-Landschaften, die das Fauna-Flora-Habitat Kaltenkirchener Heide auf einer Fläche von 458 Hektar vereint. Eine ökologisch kostbare Fläche, die in Zukunft noch weiter aufgewertet werden soll. „Unsere Aufgabe ist es, das Biotop weiter zu verbessern“, sagt Bundesförster Norman Meyer. Schon jetzt gehört die Heide zum Nationalen Naturerbe Deutschlands. Im Biotopverbund ist sie Bestandteil der Nützener Heide. Dass ausgerechnet das Militär in unterschiedlichen Epochen Lebensräume für Fauna und Flora geschaffen hat, steht für Meyer zweifelsfrei fest. 80 Prozent der gesamten Flächen sind im vergangenen Jahrhundert durch Aufschüttungen verändert worden: Erst baute die Wehrmacht dort einen Flugplatz, dann kam die Bundeswehr.

Die Waldflächen, die zu 80 Prozent aus Nadelhölzern bestehen, hat die Bundeswehr angepflanzt, die bis zum Jahr 2009 das Areal als Übungsplatz genutzt hat. Damit schützten sich die Soldaten bei ihrem Training vor unerwünschten Blicken und vor dem beständigen Westwind.