Landkreis Harburg. Arbeitskreis: Lebensgefahr! TikTok-Challenge im Landkreis Harburg angekommen. Schüler berichten von gefährlichem Trend.

Der Arbeitskreis Jugend & Medien im Landkreis Harburg warnt vor dem aktuellen TikTok-Wettbewerb „Spicy Challenge“oder „Hot Chip Challenge“. Dabei werden Kinder und Jugendliche im Internet dazu aufgerufen, sehr scharfe Chips zu verzehren und sich dabei zu filmen. Die Chips sollen dabei bis zu 500-mal schärfer sein als Tabascosauce.

Doch extreme Schärfe ist gerade für Kinder und Jugendliche eine gesundheitliche Gefahr, in Einzelfällen gar lebensgefährlich, betont der Arbeitskreis. Sie wurden von Webcoaches auf den Trend aufmerksam gemacht. Webcoaches sind ausgebildete Jugendliche, die ihren Mitschülerinnen und Mitschülern in der digitalen Welt zur Seite stehen.

Challenges: Ankündigen von Amokläufen an Schulen, Anzünden von Schultoiletten

Immer wieder gibt es nach Beobachtungen des Arbeitskreises diese Internet-Wettbewerbe – von harmlosen Herausforderungen bis zu riskanten Challenges mit weitreichenden Folgen. So waren zuletzt das Ankündigen von Amokläufen an Schulen und das Anzünden von Schultoiletten Themen der TikTok-Challenges, und jetzt eben das Essen von extrem scharfen Chips.

Die Chips sind auch bei örtlichen Supermärkten und natürlich auch bei Internet-Versandhändlern in unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich.

„Warnhinweise, dass weder Kinder noch Schwangere diese Chips verzehren sollten, stehen zwar auf den Packungen, werden aber ignoriert. Wir wollen mit dieser Kampagne Eltern sensibilisieren“, sagt Ekkehard Brüggemann, Leiter des Medienzentrums im Landkreis Harburg.

Medienzentrum, Kinderschutzbund und Polizei arbeiten gemeinsam

Der Arbeitskreis Jugend & Medien des Landkreises Harburg besteht aus verschiedenen Institutionen, die an den Schnittstellen des Jugend(medien)schutzes, der Prävention und der Medienkompetenzvermittlung arbeiten. Dazu gehören das Medienzentrum des Landkreises Harburg, der Kinderschutzbund, das Polizeikommissariat Seevetal, die Polizeiinspektion Harburg, das Jugendzentrum Egon‘s, die Reso Fabrik sowie die Abteilung Jugend & Familie der Kreisverwaltung.

Gemeinsam wollen sie Impulse geben, aufklären, sensibilisieren und vermitteln, um so lebenswerte Medienwelten mitzugestalten. Weitere Informationen gibt es unter https://www.akjm-lkharburg.de . Infos und Unterstützung zum Thema Challenges gibt es auch bei Silke Scheiderer von der Reso Fabrik, Telefon 04181/35 09 75, E-Mail s.scheiderer@resofabrik.de