Buxtehude. Zusage der Freien- und Hansestadt Hamburg kommt am letzten Tag. Im ersten Schritt plant der Verband drei Baumaßnahmen am Oberlauf der Este.

Mehrere Kommunen, die Landkreise Harburg und Stade sowie die Freie und Hansestadt Hamburg haben den Weg freigemacht und mit deutlicher Mehrheit für die Gründung des Hochwasserschutzverbands Este gestimmt. „Es ist ein gutes und wichtiges Zeichen, dass wir den Hochwasserschutzverband auch offiziell aus der Taufe heben können“, sagt Stades Landrat Kai Seefried.

„Die intensive Vorarbeit der vergangenen Jahre über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg hat gezeigt, dass allen Partnern der Hochwasserschutz der Este-Anrainer ein wichtiges Anliegen ist. Nur gemeinsam können wir hier wirksame Projekte umsetzen“, so Seefried weiter.

Enger Schulterschluss beim wichtigen Thema Hochwasserschutz

Rainer Rempe, Landrat des Landkreises Harburg, ergänzt: „Ich freue mich, dass wir bei dem wichtigen Thema Hochwasserschutz in so engem Schulterschluss agieren. Auf der heute geschaffenen Grundlage können wir aktiv einen Schutz entlang des gesamten Flusslaufs aufbauen.“ Die beiden Landräte sind sich einig: Die Kosten werden nach einem gerechten Schlüssel verteilt, Maßnahmen werden gebündelt gesteuert, geplant und umgesetzt sowie eine höhere Förderquote von bis zu 80 Prozent ermöglicht.

Sitz des neuen Verbandes wird Buxtehude sein. „Wir waren uns frühzeitig unserer besonderen Verantwortung bewusst, deswegen haben wir gern die Geschäftsführung übernommen. Wir freuen uns, dass wir viele Kommunen davon überzeugen konnten, den Weg in den Verband zu gehen“, sagt Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt.

Voraussetzung waren politische Beschlüsse aller Kommunen und Kreise

Verbandsmitglieder sind neben Buxtehude auch die Freie und Hansestadt Hamburg, die Landkreise Harburg und Stade, Städte und Gemeinden sowie Unterhaltungs- und Deichverbände. Der Verband hat das Ziel, Maßnahmen laut des Hochwasserschutzkonzeptes zu planen und umzusetzen. Darüber hinaus müssen aber auch Fördermittel beantragt und Schutzbauten unterhalten werden.

Mit diesem Beschluss endet ein längerer Weg hin zur Einigung. Im Vorfeld mussten alle Stadt- und Gemeinderäte im Einzugsgebiet der Este der Gründung des Verbandes zustimmen. Wilhelm Ulferts (Projektleiter Hochwasserpartnerschaft Este) hatte zusammen mit Martina Deckwerth (Städtische Betriebe Buxtehude) das Vorgehen vor Ort vorgestellt und für die Partnerschaft geworben.

Freie und Hansestadt Hamburg gibt ihre Zusage am letzten Tag

„Ich begrüße es sehr, dass sich die weitaus überwiegende Mehrheit versammelt hat, um dieser Solidargemeinschaft beizutreten“, sagt Wilhelm Ulferts, der sich auch erfreut äußerte, dass die Freie und Hansestadt Hamburg „noch am letzten Tag mit einer Zusage zu uns gestoßen ist.“

Die drei ersten angestrebten Bauwerke im Oberlauf würden rund vier Millionen Euro kosten, der Eigenanteil betrüge 800.000 Euro. „Weil aber gerade im Oberlauf der Baukostenanteil kleinerer Gemeinden mit hohem Flächenanteil eine Hürde darstellen würde, wurden die Landkreise gebeten, für die ersten drei Bauwerke den Eigenanteil der Gemeinden zu übernehmen“, so Ulferts.

Drei Rückhaltebecken geplant in Buxtehude, Hollenstedt und Bötersheim

Damit übernehmen die Kreise Harburg und Stade in den ersten zehn Jahren den Grundschutz zu jeweils zehn Prozent, der Rest wird vom Land Niedersachsen bezuschusst. Im ersten Schritt geplant sind ein Hochwasserrückhaltebecken in Buxtehude (Am Klöterbusch) und weitere Becken in Hollenstedt (oberhalb der Autobahn 1) und oberhalb von Bötersheim.