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Fast eine Million Euro für den Winsener Herbergsverein

Förderung vom Bund

Fast eine Million Euro für den Winsener Herbergsverein

Iris Mydlach
| Lesedauer: 2 Minuten
Iris Mydlach
Obdachlosigkeit ist nicht nur ein Thema, das die Großstädte betrifft. Auf dem Land gibt es sie auch – nur oft weniger sichtbar (Symbolfoto).

Obdachlosigkeit ist nicht nur ein Thema, das die Großstädte betrifft. Auf dem Land gibt es sie auch – nur oft weniger sichtbar (Symbolfoto).

Foto: Marijan Murat / dpa

Obdachlosigkeit gibt es auch auf dem Land – ein Verein im Landkreis Harburg kämpft dagegen an. Was das Projekt so einzigartig macht.

Winsen.  Mit rund 975.000 Euro aus EU-Mitteln fördert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein Projekt des Herbergsvereins in Winsen und Umgebung e.V. zur Unterstützung von wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten Personen. Das berichtet die Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler (SPD) aus Berlin. „Der Herbergsverein leistet seit Jahren wichtige Arbeit im sozialen Bereich“, sagt Svenja Stadler. „Dass jetzt dieses bedeutende Projekt gegen Wohnungslosigkeit so unterstützt wird, freut mich sehr.“

Das landkreisweite Projekt „Wobil – Wohnungslosigkeit bekämpfen im ländlichen Raum durch aufsuchende Arbeit“– wurde vom Herbergsverein Winsen konzipiert und wird im Rahmen des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) mit einer vierjährigen Laufzeit bis 2026 gefördert. Dabei werden 90 Prozent der Projektkosten übernommen. Jeweils fünf Prozent der Kosten tragen der Herbergsverein als Projektträger und der Bund.

Die Mitarbeiter des Herbergsvereins gehen aktiv auf die Betroffenen zu

Das Besondere an dem Projekt: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Herbergsvereins gehen aktiv auf die Betroffenen zu und erreichen so auch Menschen in schwierigen sozialen Situationen, die sonst nur schwer erreichbar wären. Dem Projekt kommt daher eine entscheidende Rolle im Rahmen der aufsuchenden Arbeit und Prävention zu, da es vorgelagert und zuweisend zu den regelhaften Hilfeangeboten nach dem Sozialgesetzbuch wirkt.

In der Umsetzung kooperiert der Herbergsverein eng mit dem Landkreis Harburg, den teilnehmenden Gemeinden und dem psychosozialen System und kann auf ein umfassendes, multiprofessionelles Netzwerk im Hilfesystem zurückgreifen.

„Wohnungslosigkeit gibt es nicht nur in den großen Städten, auch hier im ländlichen Raum ist sie ein Problem. Gerade der präventive Ansatz des Herbergsvereins kann hier helfen und verhindern, dass Menschen überhaupt in diese Situation kommen“, so Stadler. Weitere Informationen zu den vielfältigen Hilfs- und Beratungsangeboten des Herbergsvereins finden Interessierte auf der Webseite des Vereins: www.herbergsverein-winsen.de.