Hamburg/Stelle. Verdächtiger soll vor dem lebensgefährlichen Angriff ziellos herumgelaufen sein. Polizei befragt erstmals Opfer und sucht Zeugen.

Ein 30-Jähriger aus Stelle im Landkreis Harburg ist dringend verdächtig, in der Nacht zu Sonnabend einen 64-Jährigen aus Hamburg am Bahnhof von Stelle niedergestochen und lebensgefährlich verletzt zu haben.

Polizei Harburg: Hamburger niedergestochen – ein zufälliges Opfer?

Laut Polizei wurden die Beamten um kurz nach Mitternacht von einer Zeugin alarmiert – sie konnten den 30-Jährigen noch vor Ort festnehmen. Die ebenfalls eingetroffenen Rettungskräfte versorgten das Opfer, das durch den Angriff schwere Kopfverletzungen erlitten hatte und brachten es ins Krankenhaus. Am Sonntag teilte die Polizei mit, dass der verdächtige 30-Jährige bereits einem Richter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen worden sei. Das Opfer sei nach einer Operation außer Lebensgefahr.

Vor Ort wurde ein Küchenmesser sichergestellt, das als Tatwaffe gilt. Warum der Angreifer auf den Mann eingestochen habe, sei noch unklar, hieß es. Nach ersten Zeugenaussagen sei er scheinbar ziellos über die Bahnsteige gegangen und dann eher zufällig auf den 64-Jährigen getroffen. Nach einem kurzen Gespräch habe er dann mehrfach auf das Opfer eingestochen.

Opfer gibt an Verdächtigen nicht gekannt zu haben

Während der Tat hatte nach Polizeiangaben ein Zug am Bahnhof gehalten. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Winsen/Luhe zu melden.

Nach dem versuchten Totschlag am 29. Januar konnte die Polizei mittlerweile das Opfer vernehmen. Demnach kannten sich der Beschuldigte und das Opfer nicht. Der Angriff erfolgte nach Schilderungen des 64-Jährigen völlig unvermittelt. Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang nach einem Mann, der auf dem Gleis 4 im Wartehäuschen gesessen haben soll. Er war jung und dunkel gekleidet. Er wird gebeten, sich unter 04181/28 50 zu melden.