Holm-Seppensen. Bewohner der Ortschaft Holm-Seppensen wurden durch zwei kurz aufeinanderfolgende Explosionen aus dem Schlaf gerissen.

Bewohner der Ortschaft Holm-Seppensen wurden Mittwochnacht durch zwei kurz aufeinanderfolgende Sprengstoff-Explosionen aus dem Schlaf gerissen: Gegen 23.25 Uhr meldeten Anwohner zunächst eine Explosion im Niedersachsenweg. Die Polizei rückte an: Ein an der Straße geparkter Renault war im Frontbereich offensichtlich durch eine Sprengstoff-Attacke stark beschädigt worden.

Anwohner teilten den Polizisten mit, dass es nur zwei Minuten später im angrenzenden Tiedemannsweg eine weitere Explosion gegeben habe. Dort fanden die Polizisten die Reste eines völlig zerstörten Briefkastens am Zaun eines Privatgrundstücks vor.

Motorhaube des Renault komplett abgerissen

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatten Unbekannte in beiden Fällen selbstgebaute Sprengsätze gezündet, die selbst die Zerstörungskraft illegaler Feuerwerkskörper – sogenannte Polenböller – übertreffen. So riss der erste Sprengsatz die Motorhaube des Renault komplett ab und wirbelte sie durch die Luft. An dem Wagen entstand ein Sachschaden von rund 3500 Euro.

Der Briefkasten wurde durch die enorme Sprengkraft auseinandergerissen. „Personen waren glücklicherweise nicht in der Nähe, so dass niemand verletzt wurde“, sagt Polizeisprecher Jan Krüger. Hinweise auf einen gezielten Angriff gebe es nicht.

Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen des Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen ein. Gesucht werden Zeugen, denen zwischen 23 und 23.30 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der beiden Straßen aufgefallen sind. Die Rufnummer der Polizei lautet 04181 285-0.