Buchholz. Der 16-Jährige vom Gymnasium am Kattenberge vertritt Niedersachsen jetzt beim Bundeswettbewerb. Zuvor geht es ins Trainingslager.

Landtag Hannover, 19. März. Aktuelles Thema: „Soll die Teilnahme an Demonstrationen als Entschuldigungsgrund für Schüler gelten?“ Dauer der Debatte: 24 Minuten. Auf dem Podium sitzen vier Schüler. Einer davon heißt Nils Rasmus Lange. Er kommt aus Buchholz und hat vor ein paar Wochen den Regionalentscheid des Schülerwettbewerbs „Jugend debattiert“ gewonnen. Jetzt kämpft er gegen die besten Debattanden aus Niedersachsen um den Einzug ins Bundesfinale. Zwei Minuten hat er für seine Eröffnungsrede. Er steht auf der Pro-Seite. Gestochen scharf formuliert er seine Argumente. Dann beginnt die Debatte. Nils hört sich die Argumente der Gegner an, kontert sachlich und überzeugend. Er ist gut an jenem Dienstag im März. So gut, dass die Jury ihn mit dem ersten Preis auszeichnet. Der Schüler vom Buchholzer Gymnasium am Kattenberge holt damit den Sieg in der Altersgruppe II – von allen Teilnehmern der Klassenstufen elf bis 13 in Niedersachsen ist er der Beste. Im Juni wird er mit den Gewinnern der anderen Bundesländer im Finale stehen.

Es ist in der Tat verblüffend, wie ein 16-Jähriger derart messerscharf und souverän formulieren kann. Wie er anderen zuhören kann ohne den eigenen Faden zu verlieren. „Souverän“ sei sein Auftreten, „klar geordnet die Redebeiträge“, lobt die Jury. „Allerdings könnte ich meine eigene Position in der Debatte noch ein bisschen emotionaler rüberbringen“, sagt Nils Rasmus Lange über sich selbst. Der Elftklässler hat Spaß am Debattieren. Vor allem dann, wenn es um wirtschaftliche und politische Themen geht. Seit zwei Jahren engagiert er sich im Jugendrat der Stadt Buchholz. Als Schülersprecher nimmt er regelmäßig an Konferenzen im Gymnasium teil. Er organisiert Podiumsdiskussionen und Juniorwahlen. Darüber hinaus verbringt er jeden zweiten Sonnabend im Monat an der „Jungen Akademie“. Das Förderprogramm der Handelskammer Hamburg bietet Jugendlichen während der Schulzeit oder der Berufsausbildung eine Zusatzqualifikation im Bereich Wirtschaft an. „Dadurch habe ich die Möglichkeit, mehr über Themen wie unternehmerisches Handeln, Wirtschaftsrecht und Projektmanagement zu lernen“, sagt der Schüler. „Es gibt viele Schnittstellen zu lokalen Unternehmen. Das macht die Sache für mich besonders interessant.“