Bremen. Jahresbilanz 2020: Zahl der Einsätze ist im vergangenen Jahr gesunken. Die Seenotretter rückten mehr als 1700 Mal aus.

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat trotz gesunkener Einsatzzahlen im vergangenen Jahr rund 3500 Menschen geholfen. 40 davon wurden dabei auf Nord- und Ostsee aus Seenot gerettet - "das heißt, sie wären ohne unsere Hilfe nicht mehr am Leben", erklärte ein Sprecher der Gesellschaft. Aufgrund der Corona-Pandemie seien in den vergangenen Monaten weniger Schiffe auf Nord- und Ostsee unterwegs gewesen. Auch die Wassersportsaison 2020 habe verspätet begonnen.

Beides mache sich in der Einsatzstatistik bemerkbar: 2020 kamen die Seenotretter insgesamt auf 1740 Einsätze zwischen Borkum und Usedom - knapp 400 weniger als im Vorjahr, wie die DGzRS bei der Vorlage ihrer Jahresbilanz am Freitag mitteilte. Dennoch hätten die Besatzungen der rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote annähernd gleich vielen Menschen geholfen (2019: 3396).

Seenotretter helfen fast 3500 Menschen auf Nord- und Ostsee

Das Aufgabenspektrum ist groß: Im vergangenen Jahr kamen die Seenotretter zahlreichen Wassersportlern sowie Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe. Sie waren zudem mehrmals für Windparkversorger, Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren im Einsatz.