Hamburg. Ein Autofahrer hatte die junge Lübeckerin entdeckt. Polizei verfolgt neue Spur. Täter sollen größeres Transportfahrzeug genutzt haben.

Im Fall der jungen Lübeckerin, die am vergangenen Wochenende nach einem Disco-Besuch geknebelt und gefesselt in der Feldmark bei Mönkhagen gefunden, wendet sich die Polizei am Donnerstagmorgen mit neuen Ergebnissen an die Öffentlichkeit.

Nach einer weiteren Befragung der 20-jährigen Lübeckerin gehen die Ermittler davon aus, dass es sich bei dem von den Tätern benutzten Fahrzeug um "ein größeres Transportfahrzeug mit einem geschlossenen Kastensystem" gehandelt haben muss.

Desweiteren halten es die Ermittler für möglich, dass die Täter den Ort, an dem die Frau später gefesselt und geknebelt gefunden wurde, vorher ausgekundschaftet haben. Daher sei es nicht auszuschließen, dass der Transporter bereits vorher jemandem aufgefallen sei.

Fundort der Studentin: Feldmark an der A20-Ausfahrt bei Mönkhagen
Fundort der Studentin: Feldmark an der A20-Ausfahrt bei Mönkhagen © Polizei Lübeck

Zeugen, die das Transportfahrzeug im Zeitraum vor dem 12. Oktober in der Feldmark an der Segeberger Landstraße bei Mönkhagen gesehen haben, werden gebeten, sich unter 0451 - 1310 mit dem Kommissariat 11/ „EG Werft“ der Kriminalpolizei Lübeck in Verbindung zu setzen.

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Wurden der jungen Frau K.-o.-Tropfen verabreicht?

Die Studentin war am Sonnabendmorgen zufällig auf einem einsamen Feldweg gefunden worden. Daran, wie sie dort hingekommen war, konnte sie sich nach Polizeiangaben nicht erinnern. Sie hatte am Freitagabend eine Party in einem Lübecker Veranstaltungszentrum besucht. Die Ermittler werten nach Angaben der Staatsanwaltschaft derzeit das Videomaterial der Veranstaltung aus.

Eine toxikologische Untersuchung soll außerdem Aufschluss darüber geben, ob die Frau möglicherweise mit so genannten K.-o.-Tropfen betäubt wurde. Mit einem Ergebnis ist den Angaben zufolge erst in der nächsten Woche zu rechnen.