Hamburg/Westerland. An fünf Stationen wurden Bahnsteige für rund 8,5 Millionen Euro verlängert. Weitere Verbesserungen werden geprüft.

Auf der Marschbahn-Strecke nach Sylt werden von kommender Woche an in den Hauptverkehrszeiten längere Züge eingesetzt. Der erste Zug der DB Regio mit zwölf statt zehn Wagen werde am Montag von Husum aus starten, sagte eine Bahn-Sprecherin. Die Zahl der Sitzplätze erhöhe sich damit von 820 auf 1000 pro Zug.

Um den Einsatz der Züge zu ermöglichen, waren die Bahnsteige in Morsum, Keitum, Klanxbüll, Langenhorn und Bredstedt für knapp achteinhalb Millionen Euro verlängert worden. Wegen voller Züge und Verspätungen aufgrund von Störungen sowie Ausfälle auf der Strecke nach Sylt steht die Bahn immer wieder in der Kritik.

Bahn will den Komfort erhöhen

Nun könne man den Reisenden zu den Hauptreisezeiten deutlich mehr Komfort bieten, sagte die Konzernbevollmächtigte für Hamburg und Schleswig-Holstein, Manuela Herbort. "Diese Züge werden gerade von den Berufspendlern stark nachgefragt."

Es habe lange genug gedauert, meinte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP). "Aber jetzt sind die Bahnsteige fertig." Ob mittelfristig auch mehr Züge eingesetzt werden, müsse gemeinsam mit der Bahn auf Grundlage der Fahrgastzahlen entschieden werden.

Bahn prüft neues Verladeverfahren für Autos

Laut Bahnsprecherin wird auch weiter an der Verbesserung der Fernverkehrsverbindung nach Sylt gearbeitet. Dazu gehörten kurzfristige Maßnahmen wie die Modernisierung der Sylt-Shuttle. "Um die Verladung der Fahrzeuge auf die Shuttle zu optimieren, prüfen wir gerade ein neues Ladeverfahren." Bis Ende Juli werde die Einfahrt zum Autozugterminal Westerland um rund zwölf Meter verbreitert, damit Lkw und Pkw zeitgleich in die Anlage einfahren können.