Elsfleth/Hamburg. Pieter Wasmuth ist neuer Aufsichtsratschef der Elsflether Werft. Die soll das Segelschulschiff der Bundesmarine komplett sanieren.

Die Hansestadt Hamburg ist seit alters mit Stiftungen gesegnet. Viele dieser gemeinnützigen Organisationen tun gern Gutes und reden ebenso gern darüber. Die Sky Stiftung gehörte bislang nicht dazu. Doch nun macht sie von sich reden. Denn sie ist Eigentümerin einer veritablen Werft, und in dieser Werft liegt ein zumindest einstmals veritables Schiff: die „Gorch Fock“. Sie ist der „Stolz der Bundesmarine“, Deutschlands „Botschafter der Weltmeere“ – um nur einige der klangvollen Bezeichnungen zu nennen, die den Dreimaster ehren sollen, allerdings auch zur Belastung werden können. Hamburger Anwälte und Unternehmer haben sich jetzt auf den Weg gemacht, um die einst blütenweißen Segel der „Gorch Fock“ von dem Schmutz zu befreien, der sich auf sie gelegt hat: Korruptionsverdacht, dubiose Geldflüsse, staatsanwaltliche Ermittlungen, Insolvenzantrag.

Pieter Wasmuth, Vattenfall-Generalbevollmächtigter für Hamburg und Norddeutschland, hat das Ruder übernommen. Seit Ende Januar ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Elsflether Werft, die seit mehr als drei Jahren an der „Gorch Fock“ herumsaniert. Der Hamburger Steuerberater Jörg Verstl hat ihn ins Boot geholt. Verstl wiederum war kurz vorher von der Hamburger Stiftungsaufsicht als neuer Sky-Chef eingesetzt worden – gemeinsam mit dem Hamburger Rechtsanwalt Stephan Schmanns. Vom Vorgänger in diesem Amt, dem ebenfalls Hamburger Anwalt Marcus R., wird noch zu reden sein.