Berlin. Werft hat nach Unregelmäßigkeiten Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen gehört einer Hamburger Stiftung.

Ob die „Gorch Fock“ je wieder in See stechen wird, ist seit Mittwoch unsicherer denn je. Der Vorstandschef der Elsflether Werft, Axel Birk, hat beim Amtsgericht Nordenham die Insolvenz beantragt. Rund 130 Arbeitsplätze stehen in der Traditionswerft auf dem Spiel. Mit der Insolvenz drohe die Sanierung des Schiffes „vollends aus dem Ruder zu laufen“, warnte der Grünen-Verteidigungsexperte Tobias Lindner.

Der Dreimaster liegt derzeit im Trockendock und ist nicht schwimmfähig. Er kann also weder verschrottet (das wäre eine Arbeit für Spezialunternehmen in Holland oder Großbritannien) noch zu einer anderen Werft in Deutschland gebracht werden, um dort instandgesetzt zu werden. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagte, für die „Gorch Fock“ sei entscheidend, „was sich in diesen Tagen abspielt“. Sie lässt offen, ob die Arbeiten am Großsegler zu Ende gebracht werden oder die Bundeswehr das Geld weitgehend abschreiben muss, das sie bisher ausgegeben hat ­­– 69 Millionen Euro. Die Ministerin wartet ab, was das Gericht in Nordenham entscheiden wird. Denn Birk strebt ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung an.