Kiel. Schleswig-Holsteins Energieminister Robert Habeck (Grüne) fordert Bund und Länder auf, die Suche nach einem Atommüll-Endlager voranzutreiben. Nachdem es 60 Jahre lang nicht gelungen sei, ein Lager zu schaffen, blieben jetzt nur noch knapp 35 Jahre, sagte er. Ein Endlager soll nach derzeitigem Stand bis 2031 bestimmt werden und 2050 betriebsbereit sein.
Es gehe nicht nur darum, das Entsorgungsproblem für den Atommüll zu lösen, der deutschlandweit in rund 2000 Castorbehältern zwischengelagert werde, sagte Habeck. Die Terrorgefahr erhöhe den Handlungsdruck. „Wir setzen voraus, dass diese Gesellschaft immer stabil sein wird und wir auch 2080 oder 2100 eine demokratisch aufgeschlossene, auf Konsens achtende und immer über die nötigen Mittel verfügende Gesellschaft sein werden.“
„Aber woher nehmen wir die Sicherheit, dass sich nicht mittelfristig Prioritäten gravierend verschieben können?“ Diese Generation sei nicht nur ethisch gefordert, die Atommüllfrage zu lösen. „Es ist auch ein Gebot der Klugheit, sich nicht darauf zu verlassen, dass alles so weitergeht.“ Es sei „zwingend erforderlich, das Problem endlich zu lösen“.
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