Ministerin Kristin Alheit (SPD) erklärt: „Was medizinisch notwendig ist, wird finanziert“

Kiel. Die Landesregierung hat nach dem Auftauchen gefährlicher multiresistenter Krankenhauskeime einen Maßnahmenkatalog auf den Weg gebracht. Damit sollen solche Ausbrüche in den Kliniken Schleswig-Holsteins in Zukunft verhindert werden.

So soll am Uniklinikum Kiel ein Erweiterungsbau in Modulbauweise entstehen, sagte Gesundheitsministerin Kristin Alheit (SPD). Das Ziel: die Patientensicherheit zu verbessern. „Was medizinisch notwendig ist, wird auch finanziert“, erklärte die Ministerin. Der geplante Neubau werde erst in einigen Jahren fertiggestellt, es brauche daher eine Zwischenlösung. Deshalb sollen in Containern zusätzliche acht bis zehn Betten als Einzelzimmer sowie Lager- und Umkleidekapazitäten entstehen.

Insbesondere soll die Situation der jetzigen internistischen Intensivstation (ITS) – wo der Ausbruch begann – verbessert werden. Auf der ITS mit 16 Betten gibt es derzeit nur drei Einbettzimmer. So wurde der als Auslöser der Keimkrise geltende Patient – er war krank aus dem Türkei-Urlaub gekommen – im Dreibettzimmer untergebracht, weil kein Einzelisolationszimmer frei war. Räumliche Enge kann zur Ausbreitung des Keims beigetragen haben. Der provisorische Erweiterungsbau soll fünf Millionen Euro kosten und in zwölf Monaten fertig sein.