Opfer werden gefesselt und in ihren Häusern ausgeraubt. Polizei-Spezialeinheit ermittelt

Bad Segeberg . Die Täter kommen meistens nachts, wenn ihre Opfer schlafen. Die Männer brechen entweder maskiert in die Häuser ein oder klingeln an der Haustür und überwältigen die Bewohner. In fast allen Fällen handelt es sich um ältere Menschen, deren Lebensgewohnheiten zuvor von den Tätern beobachtet wurden. Dass bei den Hausbewohnern Geld oder Schmuck zu holen ist, wissen die Räuber offenbar ganz genau.

Mindestens elfmal haben die Täter nördlich von Hamburg bereits zugeschlagen, zuletzt vor wenigen Tagen; neun Tatorte liegen im Kreis Segeberg. Ob eine Bande für die Überfälle verantwortlich ist oder mehrere Gruppen parallel nach demselben Muster vorgehen, ist noch ungeklärt. Eine Spezialdienststelle für Banden- und Serienkriminalität der Kieler Bezirkskriminalinspektion hat die Ermittlungen übernommen. Polizisten sprechen von einem „professionellen Vorgehen“ der Täter, die kaum Spuren hinterlassen. Ihre Opfer bleiben gefesselt und hilflos in ihren Häusern zurück.

Nach dem vorerst letzten Fall in Rickling (Kreis Segeberg) hat das überfallene Ehepaar eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise auf die Täter ausgesetzt. Die Räuber hatten dort einen „hohen fünfstelligen Betrag“ erbeutet.