27-Jähriger bedroht Frau in Wohnmobil mit Pistole. Vor Gericht beruft er sich auf psychische Störung

Lüneburg. Sie sitzt hinter der Windschutzscheibe ihres Wohnmobils, als es hinten klopft. Sie öffnet und sieht eine Pistole. „Gib mir all dein Geld“, brüllt ein maskierter Mann. Sie täuscht vor, es von vorne zu holen und flieht durch die Fahrertür. Wegen des Überfalls auf ein sogenanntes Lovemobil an der B4 bei Suderburg steht Daniel D. aus Lüneburg jetzt vor Gericht. Die Anklage lautet versuchte schwere räuberische Erpressung. Daniel D. ist 27 Jahre alt und wohnte bis zum 4. April in Lüneburg. Bis zu dem Tag, an dem er beschloss, sich seine Sturmhaube vom Motorradfahren über das Gesicht zu ziehen, seine Soft-Air-Pistole zu zücken und an die hintere Beifahrertür eines am Waldrand geparkten Wohnmobils mit roter Lichterkette zu klopfen. Vor Gericht sagte der Installateur, er verstehe das Motiv selbst nicht. „Ich weiß nicht, warum ich auf diese wahnwitzige Idee gekommen bin.“ Geld habe er genug. Wenige Tage vor dem Überfall sei er aus einer psychiatrischen Tagesklinik entlassen worden und habe zuvor sein Antidepressivum nur unregelmäßig eingenommen. Er habe sich mehrere Tage „paranoid“ gefühlt.