Kiel. Für den überraschenden Rücktritt der schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Waltraud Wende (parteilos) gibt es nun ein Erklärung. Die Staatsanwaltschaft Kiel hat bei ihrer Razzia eine Rückkehrvereinbarung aus dem Oktober 2011 gefunden. Bislang hatte Wende, vor ihrer Ministerzeit Präsidentin der Uni, behauptet, sich erst im Frühjahr 2012 um eine solche Vereinbarung bemüht zu haben. Gegen die Ex-Ministerin wird wegen des Verdachts der Bestechung ermittelt. Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) wusste laut Staatskanzlei seit dem 11. September von dem Schreiben. Er war Anlass für ein Gespräch mit Wende am Tag darauf. Am Ende dieses Gespräches, so die Staatskanzlei, habe sie ihren Rücktritt erklärt. Bekannt geworden ist die Existenz dieser Vereinbarung jetzt offenbar, weil am Mittwoch der Senat der Uni Flensburg über den Fall informiert wurde.