Hamburg/Westerland. Die Bahnstrecke Hamburg–Westerland gilt aufgrund der starken Auslastung als sehr attraktiv für die Verkehrsunternehmen: „Eine Markterkundung hat gezeigt, dass es großes Interesse an der Ausschreibung gibt. Wir gehen von sieben bis acht Bietern aus“, sagte der Chef der Verkehrsgesellschaft LVS, Bernhard Wewers.

Die NOB, die zum international agierenden Konzern Veolia gehört, hatte die jüngste Ausschreibung gewonnen und fährt seit Ende 2005 auf der Strecke. Die Deutsche Bahn hatte diese zuvor bedient und bietet bis heute eine IC-Verbindung an, die 3:11 Stunden dauert.

Die LVS sei mit der Leistung der NOB „sehr zufrieden“, bestätigte Wewers. Hat die NOB eine Favoritenrolle bei der Neuausschreibung? „Nein, es erhält das Verkehrsunternehmen den Zuschlag, das uns das beste Angebot liefert“, sagte Wewers. Das Verkehrsunternehmen betreibt für das Land die Strecke und gewährleistet den Fahrgasttransport. Die Züge und die Infrastruktur liefert das Land. Die Verkehrsunternehmen erhalten für ihre Leistung einen Zuschuss. Wie hoch dieser ist, verrät Wewers nicht.

Fest steht, die NOB will auch künftig auf der Strecke Hamburg–Sylt fahren. Das bestätigte Geschäftsführerin Martina Sandow: „Selbstverständlich werden wir an der Ausschreibung teilnehmen. Wir haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir ein zuverlässiges, kundenfreundliches und innovatives Unternehmen sind und dem Wettbewerb gut tun.“ Auch die Deutsche Bahn werde die Ausschreibungsunterlagen anfordern und sich bewerben, sagte Sprecher Egbert Meyer-Lovis. Interessiert ist auch die Benex, eine Hochbahntochter: „Die Benex prüft, ob sie sich über die Nordbahn an der Ausschreibung beteiligen wird. Es ist sicherlich eine interessante Strecke, es kommt aber entscheidend auf die Ausschreibungsbedingungen an“, sagte Benex-Sprecher Christoph Kreienbaum.