Vor Helgoland sollen 800.000 Kubikmeter des mit Schwermetallen belasteten Sandes ins Meer gekippt werden. In Schleswig-Holstein befürchtet man, dass das zu Umweltproblemen führen könnte.

Kiel. Hamburg beginnt am heutigen Freitag mit der Verklappung von Hafenschlick in der Nordsee. 800.000 Kubikmeter des mit Schwermetallen belasteten Sandes sollen rund 15 Kilometer vor Helgoland ins Meer gekippt werden. Schleswig-Holstein und Hamburg hatten sich 2013 auf diese Übergangslösung geeinigt. Sie läuft Ende dieses Jahres aus. Bis dahin will Hamburg einen anderen Weg gefunden haben, die Versandung des Hafens zu verhindern. Ob dieser Termin zu halten ist, gilt als fraglich. Zudem werden alle anderen Lösungen deutlich teurer werden als die bisherige.

Der Schlick sorgt seit Jahren für Streit zwischen den beiden Ländern. In Schleswig-Holstein befürchtet man, dass die Schwermetalle zu Umweltproblemen führen könnten. 2012 sprach das Land gar ein Verklappungsverbot aus. Der nun geltende Kompromiss beinhaltet erstmals eine finanzielle Gegenleistung. Pro Kubikmeter Schlick muss Hamburg zwei Euro zahlen. 1,6Millionen Euro werden nun also fällig. Schleswig-Holstein will das Schlickgeld in eine noch zu gründende Stiftung Nationalpark Wattenmeer stecken, die Naturschutzmaßnahmen finanziert. Gern wird das Geld nicht genommen. Robert Habeck (Grüne), Schleswig-Holsteins Umweltminister, mahnte : „Hamburg muss wissen, dass wir eine nachhaltige Lösung des Schlickproblems brauchen.“