Hamburg. Bei Jugendlichen in Hamburg spielt Alkohol eine geringere Rolle als bei Kids in ländlichen Regionen. Anders sieht das beim Cannabiskonsum aus: In der Hansestadt konsumieren junge Leute mehr Marihuana als Jugendliche auf dem Land. Das geht aus der SCHULBUS-Regionalstudie 2012 (Schüler- und Lehrerbefragung zum Umgang mit Suchtmitteln) hervor.

„Die Ergebnisse der Untersuchung belegen vieles, was bisher nur vermutet wurde: Es gibt Unterschiede zwischen Stadt und Land im Suchtmittelkonsum“, sagt die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. Demnach liegt der Anteil der Jugendlichen, die in Hamburg Cannabis zu sich nehmen, bei 17 Prozent, im ländlichen Bereich zwischen vier und acht Prozent. 35 Prozent der Kids auf dem Land trinken regelmäßig reichlich Alkohol. In Hamburg liegt der Anteil bei 25 Prozent. Das Büro für Suchtprävention der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen hat die SCHULBUS-Studie mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit in Hamburg sowie zwei weiteren Städten, zwei Gemeinden und einem Landkreis durchgeführt. Dafür wurden Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 nach ihrem Drogenkonsum befragt. „So haben wir die Möglichkeit, die in Hamburger Daten direkt mit jenen der ländlichen Gebiete zu vergleichen und einzuordnen“, so Theo Baumgärtner, Leiter der Studie.

Cornelia Prüfer-Storcks: „Die Erkenntnisse über die Entwicklungen im Rauschmittelkonsum unter Jugendlichen geben uns die Chance, frühzeitig zu reagieren.“