Seester/Neuendorf. Am Donnerstag, 1. Mai, heißt es wieder „Hol över“. Dann nimmt die kleinste deutsche Personen- und Fahrradfähre am Anleger Kronsnest in Neuendorf (Kreis Steinburg) wieder den Betrieb auf und bringt Tagesausflügler mit einem Eichboot ans andere Ufer nach Seester (Kreis Pinneberg). Sechs Monate lang wriggen ehrenamtliche Fährmänner den Eichenkahn über die Krückau – bis zu 80 Menschen am Tag. Wriggen nennt sich die Bewegung des Einhandruders. Den Passagieren wird so eine Überlandfahrt von 20 Kilometern über die nächste Brücke erspart. Während die Fähre früher eine wirtschaftlich wichtige Verbindung zwischen beiden Landkreisen war, dient sie heute als Touristenattraktion. „Wir setzten jedes Jahr 7000 Leute über“, sagt Niels-Uwe Saß, zweiter Vorsitzender und einer der neun Fährmeister, die mithilfe eines Riemens den Kahn durch Wriggen ans andere Ufer steuern. Die Fähre wurde in diesem Jahr dank Spenden in der Bootswerft Hatecke in Freiburg an der Elbe generalüberholt. Die 22. Fährsaison wird um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet.

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