Neuer Investor soll möglichst zum 1. Juli einsteigen

Lübeck. „Der Lübecker Flughafen Blankensee wird zunächst uneingeschränkt fortgeführt“: Das sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Klaus Pannen dem Abendblatt. „Wir werden jetzt auf mögliche Investoren zugehen. Ich sehe gute Chancen, dass der Flughafen dauerhaft erhalten bleiben kann.“ Der neue Investor solle möglichst schon zum 1. Juli einsteigen. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass es im Konzept einige Änderungen gebe. Welche das sein könnten, sagte Pannen nicht.

Der Hamburger Insolvenzverwalter gilt als äußerst erfahren. Das Amtsgericht Lübeck hatte ihn am Mittwoch als vorläufigen Insolvenzverwalter für die Yasmina Flughafenmanagement GmbH eingesetzt. Ein siebenköpfiges Team war am Donnerstag nach Blankensee gereist. „Ich habe mir einen ersten Überblick verschafft und mit der Geschäftsführung und der Belegschaft gesprochen“, sagte Pannen. Er rechnet damit, dass sein Einsatz noch einige Wochen dauert. Zunächst will er sich nun darum kümmern, dass die 100 Beschäftigten ihre Löhne für April bekommen. Dazu wird er sich Geld leihen müssen. Denn die Bundesagentur für Arbeit zahlt das Insolvenzgeld erst dann aus, wenn das Insolvenzverfahren eröffnet ist. Pannen rechnet damit, dass dies erst im Juni der Fall sein wird.

Die Schieflage beim Unternehmen war mit dem Verkauf durch den Vorbesitzer Mohamad Radyamar entstanden. Er hatte den Flughafen im November 2012 zum symbolischen Preis von einem Euro von der Stadt Lübeck erworben. Doch Radyamars Konzept ging nicht auf. Anfang dieses Monats verkaufte er an einen Berliner namens Adam Wagner.