Hannover. Am Ende war er ein wenig „platt“, aber auch ziemlich zufrieden. Mit zwei außergewöhnlichen Trophäen ist Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Sonntag von einer einwöchigen Brasilien-Reise nach Hannover zurückgekehrt. In seinem Gepäck befand sich neben einer Replik des „World-Cups“ auch ein Trikot der brasilianischen Nationalelf mit der Originalunterschrift des früheren Kapitäns der Seleção Cafu.

Der Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von 2002 hatte auf Einladung von Gastgeber VW do Brasil an einem Abschiedsessen für Weil in São Paulo teilgenommen. Für den bekennenden Fußballfan Weil war das gemeinsame Abendessen mit dem Weltstar der eigentliche Höhepunkt einer auch über den Fußball hinaus äußerst informativen Dienstreise.

Die hatte ihn zuvor vom nordost-brasilianischen Recife in die Hauptstadt Brasilia geführt, wo er nach Gesprächen mit Umweltministerin Izabella Teixeira und dem brasilianischen Vizepräsidenten Michael Temer auch eine kurze Rede vor der zweiten Kammer des brasilianischen Parlaments hielt. Dabei betonte Weil die seit Jahrzehnten überaus gute Qualität der Beziehungen zwischen Deutschland und Brasilien. Beide Länder seien sich gegenseitig „außerordentlich“ sympathisch, die Zusammenarbeit funktioniere auf allen Ebenen „problemlos“.

Niedersachsens Ministerpräsident war in seiner Funktion als amtierender Bundesratspräsident nach Brasilien gereist. An der Spitze einer rund 50-köpfigen Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation besichtigte der SPD-Politiker unter anderem den Sitz des brasilianischen Flugzeugbauer Embraer und das brasilianische Stammwerk des VW-Konzerns in der Nähe von São Paulo. Auf dem Programm stand außerdem der Besuch eines Regenwaldprojekts im Nordosten Brasiliens.