Husum. Ein Großaufgebot der Polizei hat in der Nacht zum Sonntag eine Diskothek und mehrere Wohnungen in Husum durchsucht. Dabei stellten die Ermittler unter anderem scharfe Munition und Schreckschusswaffen sowie nach eigenen Angaben „geringe Mengen Betäubungsmittel“ sicher, wie die Polizei in Kiel mitteilte. 400 Besucher mussten die Diskothek für mehrere Stunden verlassen.

Hintergrund der Durchsuchung ist eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen Ende 2012 auf dem Parkplatz der Diskothek. Damals wurden nach Polizeiangaben unter anderem Stich- und Schreckschusswaffen eingesetzt. Zudem soll mit einer scharfen Schusswaffe geschossen worden sein. Vier der mutmaßlich Tatbeteiligten sollen den „Red Devils“, einem Unterstützerclub der Hells Angels, angehören. Die Schusswaffe wurde bei der Durchsuchung nicht entdeckt.

Nach aktuellen Schätzungen sind die in Hamburg und Kiel verbotenen Hells Angels mit 1250 Mitgliedern bundesweit der drittgrößte Rockerclub nach den Bandidos (1775 Mitglieder) und Gremium MC (1750). Die Red Devils zählen der jüngsten Schätzung zufolge rund 1100 Mitglieder.