250 Ermittler durchsuchen Betrieb in Bad Bramstedt. Wegen Hygienemängeln gesperrt

Bad Bramstedt. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen in einem Schlachthof in Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) einem schrecklichen Verdacht nach. Dort sollen Rinder nicht fachgerecht getötet worden sein. Den Ermittlern liegen Hinweise vor, dass beim Schlachten die Bolzenschussgeräte mehrfach nicht korrekt angesetzt wurden, sodass die Tiere nicht sofort starben, sondern schwere Verletzungen erlitten.

250 Polizisten, Zollbeamte und Staatsanwälte waren am Dienstag in dem Betrieb des niederländischen Fleischkonzerns Vion im Einsatz. Außerdem überprüften Fachleute des Landwirtschaftsministeriums die Anlage. Die Ermittler beschlagnahmten zahlreiche Dokumente. Wegen Hygienemängeln wurde der Betrieb am Abend gesperrt.

Das Landwirtschaftsministerium in Kiel hatte mit Hinweisen auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und das Lebensmittelgesetz das Ermittlungsverfahren in Gang gesetzt. Welche Auflagen die Behörden gegen den Schlachthof verhängen werden, blieb zunächst offen. Vion wies die Vorwürfe zurück. Der Betrieb unterliege in allen Bereichen, von der Tieranlieferung über die Schlachtung bis hin zur Zerlegung, einer ständigen amtstierärztlichen Kontrolle.