Seevetal. Sie wohnen seit Jahrzehnten in ihren Häusern – und wissen nicht, wie lange sie es noch dürfen. Die Gemeinde Seevetal hat neue Bebauungspläne für Wochenendhaus-Gebiete nahe dem Lindhorster Forst aufgestellt. Danach darf in den Häuschen niemand dauerhaft wohnen. Anwohner haben gegen die Pläne geklagt. „Wir haben uns eine Bleibe geschaffen auf Basis der Informationen, die wir damals hatten“, sagt Stephan Hintersass, Vorsitzender der Bürgerinitiative Natur und Wohnen in Seevetal. Er lebt in einem von fast 180 Wochenendhäusern, die zwar genehmigt, laut neuem Bebauungsplan aber nicht für dauerhaftes Wohnen zugelassen sind. „Es geht um unsere Existenz“, sagt Armin Proksch, einer der Kläger. „Wenn der neue Plan umgesetzt wird, habe ich kein Dach mehr über dem Kopf.“ Vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg haben die Anwohner verloren. Wohnungslos werde aber niemand, so Seevetals Ordnungsamtsleiter Dirk ter Horst gegenüber dem Abendblatt. Die Gemeinde werde sich mit dem Landkreis beraten.

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